Volltext: Schwand im Innkreis

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das gesamte Roduugsgebiel von Schwand untertan 
war, der Herzog von Bayern, beziehungsweise dessen 
Regierung in Burgihausen., Die Kapelle wird von der 
BrvölPerung selbst;, und zwar mit Unterstützung -der 
Regierung in Burglhausen gebaut worden sein. Diese 
hat der jungen Pfarrgemeinde wohl das Material, die 
Tuffsteine, die ja an der Salzach gewonnen wurden, 
zur Verfügung gestellt. 
Wann wurde die Kapelle gebaut? Da 
keine direkten oder indirekten' urkundlichen Hinweise 
vorhanden sind, können wir ebenso wenig wie einst 
P. Sicherer angeben, wann die Kapelle gebaut wurde. 
Die Siedlung war ungefähr in dem1 heutigen Umfange 
zu Anfang des 14. Jahrhunderts, wie uns das Ur¬ 
bar von 1313 gezeigt hat, beendet. Und im 14. Jahr¬ 
hundert dürfte wohl auch! die Kapelle aus Tuffstein er¬ 
baut worden sein. Das schließt Nicht aus, daH " schon 
vorher eine -größere Holzkapelle vorhanden war. Viel¬ 
leicht gehörte zu den Förderern des Kirchenbaues in 
Schwand- der Besitzer des Schlosses Neukirchen, Tho¬ 
mas A P f e n t a le r, der auch! in der Kirche Neukirchen 
eme Kapelle zu Ehren Johannes! des Täufers und 
des Evangelisten Johannes Hatte errichten lassen (1338). 
Die Roh rer zu Rotenbuchi-Plankenbach kommen nicht 
mehr in Frage, ha sie die Gegend bereits früher ver¬ 
lassen und sich im Kremstal angesiedelt hatten. 
In das „Agendenbuich" von Schwand ist eingetra¬ 
gen: „Am Samstag nach! dem weißen Sonntag ist eine 
feierliche Jahresmesse für die G ründer und Wohltä¬ 
ter dieses Gotteshauses". Diese Bemerkung zeigt uns, 
daß die Kirche in Schwand nicht das Werk eines ein¬ 
zelnen Mannes oder einer geistlichen Genossenschaft 
(Stift) war, sondern daß mehrere Persönlichkeiten bei 
der Gründung mitgewirkt Haben. 
Wann entstand dieKirche in der heuti¬ 
gen Gestalt? Zur Lösung dieser Frage geben uns 
zwei Momente einen Anhaltspunkt. Zunächst einmal 
dte Baugeschichte. In einer Ranshofener Kirchweih- 
notiz, deren erster Teil ans dem 14. und deren Fort¬ 
setzung aus dem 16. Jahrhundert stammt (Urkunden- 
buch ob- bet Enns, II. Bd., S. 177 s.), Heißt es: „Im 
Jähre 1497 wurde der Grundstein zum Turm in
	        
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