Volltext: Landsturm im Feuer [9]

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sich ihrer Verantwortung voll bewußt, begreifen 
als verständige Männer die allgemeine Kriegs 
lage sehr gut, wenn man sie ihnen klarzulegen 
versteht, und lassen sich nicht so leicht durch auf 
geregte Halluzinationen veranlassen, eine Schie 
ßerei vom Zaune zu brechen. Aber man verlernt 
dennoch das Schlafen, schon deshalb, weil man 
es stückweise genießm muß. Befehle, die um 
sechs oder sieben Uhr abends im Hauptquartier 
ausgeheckt werden, erreichen die Vorposten- 
stellungen meist erst tief in der Nacht; Patrouillen 
kommen zu unbestimmbarer Zeit mit Meldungen 
zurück, die angehört und vielleicht schriftlich weiter 
gegeben werden müssen. Und die Posten draußen 
müssen auch schließlich in jeder Nacht davon über 
zeugt werden, daß der Herr Hauptmann sich nicht 
blind auf seine Ober- und Unteroffiziere verläßt, 
sondern jederzeit aus der Finsternis auftauchen 
kann, um selber zum Rechten zu sehen. Das 
Schlafen in Kleider» und Stiefeln wird man 
bald gewöhnt; man findet es schließlich so bequem 
und behaglich, der langweiligen An- und Aus- 
zieherei enthoben zu sein, daß man den Zivilisten, 
der sich nur mit einem Hemde bekleidet zwischen 
die Laken verkriecht, für einen unanständigen Ge 
sellen und die Reithose als einen natürlichen
	        
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