Volltext: Das Decanat Peyerbach im Hausruck-Kreise von Oesterreich ob der Enns, mit den Grafen von Schaumburg [17,3] (17 = Abth. 3 ; Bd. 4 ; / 1839)

schwerlich/ ja oft unmöglich nach Weizenkirchen zu kommen. 
Die Gemeinde wäre daher zu sehr bedeutenden Opfern berei* 
tet gewesen/ wenn ihr Wunsch auf gütlichem Wege wäre er 
füllt worden. Der damahlige Witth in St. Agatha allein 
hätte sich anerbothen, sein besessene oberes Hollersteinergütl, 
zum Unterhalte eines Seelsorgers herzugeben. Allein die 
sem Wunsche widersetzte sich der damahlige Pfarrer in Wei 
zenkirchen, Jakob Felix Ritter von Regenheim/ aus allen 
Kräften/ und es wurde ein langer Prozeß / der endlich von 
einer aus Geistlichen und Weltlichen zu diesem Ende zusam 
mengesetzten Commission zu Gunsten der Gemeinde entschie 
den wurde. Es wurde entschieden/ daß St. Agatha eine 
Pfarrexpositur werden sollte/ welche von Weizenkirchen 
aus zu besetzen sey. Da nun aber die Errichtung einer Curatie 
im Rechtswege errungen werden mußte, so fielen auch die 
früher gemachten Anträge von der Gemeinde wieder hinweg. 
Zum Unterhalte des Seelsorgers wurde ein Theil aus dem 
Kirchenvermögen, und ein jährliches Salarium von der 
Pfarre Weizenkirchen bestimmt. Im 1.1756 wurde derPfa rr- 
hof erbaut, in welchem auch krm Schullehrer seine Woh 
nung angewiesen wurde.' 
Bey Errichtung der Pfarrexpositur St. Agatha bestand 
die Gemeinde nur aus 700 Seelen. Bey der unter 
weiland Joseph II. glorreichen Regierung geschehenen Pfarr- 
eintheilung wurden so viele Häuser von der Pfarre Neu 
kirchen mit St. Agatha vereinigt, daß dadurch die Seelen 
anzahl mehr als verdoppelt wurde. Als im I. 180g ein 
Theil des Hausruckviertels an Bayern abgetreten wurde, 
ging die Gränzlinie durch die Pfarre St. Agatha, und es 
wurden jene Ortschaften, die vermöge derselben an Bayern 
fielen, wieder mit der Pfarre Neukirchen vereinigt; dage 
gen kamen einige Ortschaften von der Pfarre Weizenkirchen, 
die österreichisch geblieben waren, nach St. Agatha, so daß 
die Seelenanzahl der Pfarrexpositur dazumahl etwas über 
1300 betrug. Nach dem Rückfälle des Hausruckkreises an 
Österreich, kam die Pfarrexpositur St. Agatha im I. 1821
	        
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