Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

162 D«r Gr»nzi<d,,tz in kitaurn »en End« Februar bi« Anfang G«p<«mb«r 1919. 
Beim Zusammengesetzten Res ervekorps standen die 
46. (sächsische) Landwehr-Division und die 45. Reserve-Diviston in Front. 
Der Abschnitt der 46. Landwehr-Division war in einen Südabschnitt (bis 
etwa zu dem Ort Kowale) und einen Nordabschnitt (bis etwa 10 km 
südlich der Wilia) eingeteilt. Bei der 45. Reserve-Division hielt das 
Reserve-Infanterie-Regiment 210 — Front nach Nordosten — den Streifen 
beiderseits der Wilia, während das Reserve-Infanterie-Regiment 212 
beiderseits der Niewiaza den linken Korpsflügel bildete. 
Umernehmnngen des Landwehrkorps. 
Die am 1. März stattfindende Unternehmung der Schutztruppe Bug hatte 
guten Erfolg. Ein aus den verschiedenen Teilen der Schutztruppe zusam¬ 
mengesetztes Detachement in Stärke von 200 Mann, 14 Maschinengewehren 
und sieben Geschützen griff 6° vormittags den Westrand von Daugi sowie die 
Höhen nördlich des Ortes an. Der Gegner, drei Kompanien des 3. Ples- 
kauer Schützen-Regiments in Gesamtstärke von etwa 400 Mann, wurde 
nach heftigem Kampf geworfen und über die nächsten Ortschaften hinaus 
noch etwa 15 km verfolgt. Eine rechte Seitendeckung ging längs der Bahn¬ 
linie Olita—Orany vor und hatte Gelegenheit, die sich fluchtartig aus den 
Dörfern südlich von Daugi zurückziehenden Russen unter Artillerie- und 
Maschinengewehrfeuer zu nehmen. Reben zwei Gefangenen konnten eine 
Fahne, 15 Gewehre und viel Fernsprechgerqt als Beute nach Olita zurück¬ 
gebracht werden, wo das Detachement, das einen Schwer- und einen 
Leichtverwundeten als Verlust hatte, 6.30 abends wieder eintraf. Die 
Russen räumten aus das Gefecht von Daugi hin zunächst die Gegend südlich 
der Linie Dusmiany—Lejpuny, begannen sich aber doch bereits vom 
6. März ab wieder nach Westen vorzuschieben. Orany und Bobryszki 
wurden von je einer Kompanie besetzt; über Orany hinaus sollten — nach 
Einwohneraussagen — etwa 300 Mann weiter gegen Merecz zu vorgegan¬ 
gen sein, das inzwischen wieder durch eine deutsche Feldwache gesichert 
worden war. Da die Russen sich auch weiterhin gegen den Abschnitt 
Merecz—Olita zu verstärken schienen, wurden hier auch auf deutscher Seite 
weitere Kräfte eingesetzt. Bereits am 2. März hatte General von Brietzke 
eine Neueinteilung dieses Abschnitts besohlen und das Gebiet von Merecz 
der Bezirkskommandantur Suwalki zugeteilt. Die Schutztruppe Bug hatte 
sich dadurch in dem ihr verbleibenden Gebiet von Olita dichter zusammen¬ 
schieben können. Von der Bezirkskommandantur Suwalki war — außer 
der Besetzung von Merecz selber — Lejpuny mit einer Kompanie und einer