Familie Levasori della Motta.
Diese Familie feint mit Kaiser Karl VI. ans Spanien
in die Erbländer. Felix Levasori della Motta erwarb durch
Kauf 1826 die Herrschaft Ottensheim und das Gut Lands¬
haag und im Jahre 1843 gemeinsam mit seiner Gemahlin
Theresia Gaßebner von Blumhof die Herrschaft Riedau.
Mit 1843 hat die früher vom Leinweberhandwerk zu
Riedan bezahlte jährliche Stift für die Banhütte gänzlich
aufgehört, weil auf der Beschauhütte keine Leinwand mehr
gemessen noch gespiegelt wurde.
1848 kam die Herrschaft Riedau durch Heirat an Rudolf
Ritter von Pessler. 1847 war in Riedau eine Briessamm¬
lung mit wöchentlich dreimaligen Botengänge nach Penerbach
und Ried.
Familie der von Pessler.
Franz Joses Pessler, geboren den 20. December 1743,
gestorben den 24. Juli 1806, ein Sohn des 1767 verstorbenen
Gabriel, welch letzterer aus der Schweiz nach Neufelden
im Mühlkreise eingewandert war und dort Haus- und Grund¬
besitz erworben hatte, wurde als Leinwandgroßhändler und
Besitzer der 1796 durch ihn erworbenen landtäflichen Güter
Langhalfen und Steinbach dto. Wien den 10. October 1803
in den erbländifchen Ritterstand mit dem Ehrenworte „T$dler
von" erhoben und unterm 18. August 1804 in den jungen
Ritterstand Oesterreichs ob der Enns ausgenommen. Aus
seiner Ehe mit Josesa Wöß entsprangen drei Söhne Joses
Karl, Joses Nikolaus und Josef Franz. Der erstere erbte
die väterlichen Güter Langhalsen und Steinbach, die ihm
1807 bücherlich zugeschrieben wurden und welche er 1810
seinem Bruder Josef Franz käuflich überließ. Dieser ver¬
kaufte die Güter 1816.
Des Joses Karl Edlen von Pessler Sohn Josef war
Weltpriester und Professor der Moraltheologie und wurde