Volltext: Bd. 1. [Riedau und Dorf] (1 / 1902)

für die Legung der Marktrechuung. Von 1820 bis 1830 
war das Pfleggericht und Districtseommissariat Riedau nach 
Erlach verlegt. 
Den 1. April 1822 starb Mathias Raab, Herrschafts¬ 
besitzer, 44 Jahre alt. Die Herrschaft Riedan gieng dann 
durch Kauf über an Thomas Schimak, Linzer'scher ökonomischer 
Magistratsrath und behausten bürgerlichen Zengsabrikanten 
in der Herrengasse. Er ehlichte die Jnngsran Katharina 
Rnmel von Breitenberg in Bayern. 
In die Zeit von 1828 bis 1834 fällt die von der 
hohen Landesregierung anbefohlene Anlegung und Bau der 
sogenannten Psarrverbindnngsstraßen; so wurde auch die 
Straße von Andorf über Zell nach Riedau angelegt. 
1833 wurden die Ziehbrunnen im Markte in Pump¬ 
brunnen umgeändert. In diesem Jahre starb der hiesige 
Schneidermeister Rudolf Petershofer, ein berühmter Violin¬ 
spieler. 
1835 den 10. December bewilligt Kaiser Ferdinand I. 
dem Markte Riedau die Abhaltung von 4 Jahrmärkten und 
zwar am Mathias-, Philippi-Jakobi-, Magdalena- und 
Martinitage. 
1836 verkaufte Schimak die Herrschaft Riedau an Jakob 
Heinrich Banchinger. Er war ein Bauerssohn von Eberschwang, 
hatte einige Schulen studiert, schrieb in einer Kanzlei in 
Niederösterreich und machte eine reiche Heirat, wodurch es 
ihm möglich wurde, Riedau zu kaufen. 
1837 wurde die erste Feuerspritze angeschafft und die 
Straße am Zornberg umgelegt. 
1843 den 20. April verkaufte Bauchiuger die Herrschaft 
Riedau an Felix Levasori della Motto. Er war Besitzer 
der Herrschaften Ottensheim und Landshaag, als welcher er 
1853 zu Ottensheim gestorben ist. Er war früher Patri- 
monial-Psleger zu Kammer unter Gras Khevenhüller.
	        
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