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Da drangen 600 Bauern durch das Schullerthürl nächst 
dem Schloß- und Martiusberge in die Stadt, wurden aber sofort 
niedergemetzelt bis auf 100, die gefangen wurden. Die Belagerung 
dauerte monatelang. Die Bauern griffen Wohl zeitweilig an, zogen 
sich aber immer wieder in ihre Verschanzungen zurück, ohne einen 
ernsteren entscheidenden Sturm zu wage». Da geschah es, daß 
Fadinger auf einen Recognoscierungsritt um die Stadt durch 
einen Schuß eines Soldaten vom Landhaus her verwundet und 
einige Tage später infolge dessen starb. Wohl begannen nun die 
Bauern einige Zeit darauf de» Augriff auf die Stadt, allein es 
fehlte ihnen die kundige Führung und abgeschreckt durch das 
gräßliche Ende jener 600 obgenannten, hoben sie endlich selbst die 
Belagerung auf uud zogen, nachdem sie vorher noch die ganze 
Vorstadt verbrannt hatten, wieder im Laude umher. 
Der Martinsberg erhielt seit 1640 seinen jetzigen Namen 
Schullerberg nach Leonhard Schneller, welcher iu diesem Jahre 
den fast ganz kahlen Hügel, wo sich fast nichts als Kra»tgärte» 
befaude» und welcher bis dahin die „Oeden bei Sanet Merten" 
genannt worden, vom Vice-Domamte kaufte. 
Im Jahre 1729 stand noch ein Pnlverthnrm beim Schuller- 
thürl. Als der Blitz in denselben einschlug, versetzte man ihn 
1731 an die Kalvarienwand. 
Als 1741 infolge der Nichtanerkennung der pragmatischen 
Sanction unter Maria Theresia die Bayern unter ihrem Chur- 
sürsteu Karl Albert im Bnnde mit den Franzosen nach Linz 
kamen, an der Kalvarienwand abstiegen und sich am 2. Oetober 
des Jahres 1741 dieser sogar huldigen ließ, stellte der comman- 
dierende General der Franzosen, Segur, eine Brustwehr mit Wällen 
um das Schloß her, zog Gräben von dem Schnllerthore bis an 
die Donau herab und ließ alle Hütten, Bäume und Sträucher 
rings um die Stadt sortschaffeu. 
Allein der österreichische General Graf Khevenhüller schickte 
1742 10 Compagnien Grenadiere von Wilhering aus gegen die 
Stadt, ließ seine Cavallerie über den Schullerberg vor's Schloß 
rücken, während er die Panduren auf dem Kapuzinerberge, die