Volltext: Gedichte in oberösterreichischer Mundart

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G Hahzak lragn. 
(Band R, gedichtet am 5. September 1879.) 
Ö d' Hohzat tragn, das is a Freud! 
I traget allö Tag. 
Da ging i gern, wars nu so weit 
Und hörats gwiß koan Klag. 
Ö d'Hochzat tragn, das gföllt ma wohl. 
As toier is tragn han nacht: 
An Pinkel und an Zöger voll 
Das fchönftö Zugabacht. 
Porzlannas ©schirr, a gschliffens Glas, 
Salfeder^) ötla Paar, 
A Tuach, vvziert mit Gott woaß was, 
Und zwölaf Reißtl^) Haar. 
Das tragt a tüchtigs Trinkgeld ein 
Und z'ößen, z'trinka gnue, 
A Musi mue bon Hofrecht3) sein, 
's wird gspielt und tanzt dazue. 
Äs kemmant Buebn und Menscha zam 
Rundum von ganzen Gäu; 
Mit dö mar a Bekanntschaft hat, 
Sind sicher a dabei. 
Wann Demo koan Bekanntschaft hat, 
So wirds schon oano kriagn; 
Und 's Jungfernkranzerl, ohne Gnad 
Muaß 's Bröcher ober biagn. 
A sobl gehts voll Lustbarkeit 
Dahin a halbö Nacht; 
Unb hoamzue is ma bo bet Schneib — 
Da Hollagigerl lacht. 
*) Servietten. 2) Bündel, wie Zöpfe zusammengedreht, 
feier der Hochzeit, Polterabend. 
8) Vor»
	        
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