Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

15. 
Ulrichsberg. 
Tag is so frisch und dö Gögnd 
is so frei, — 
,Iatzt bröchän mär äf, sän in 
Müheltal glei; 
Af'n wog kannst mi fragn, wann 
di d' Neugier mehr plagt, 
Nä z' viel dersst not fragn, weil's 
koan plausch nöl vätragt. 
Mir müaßen nu umi in d' Lackär 
ä weng, 
Drum halt di not äf, bal i 's Rödn 
wiedä Heng; 
Mir kämmän sunst z' spat — für di sreili bal gnua," 
Sagt Jesus zun Petrus und fchmutzelt däzua. 
„I kenn von ä Gögnd not dos mehrä, das woaßt", 
10 Moant Petrus, „mä wird von ä Gögnd äh nöt foast; 
Äh kann i's nöt sagn, wann's mä nettä wo gfallt, 
Zwögn wö — nan, mä wird halt bä Zeiten fchan alt! 
Mir is gar so wohl da herobn äs dä Heh, 
Mecht steign wiar ä Lercherl und schallnä wia 's Reh; 
15 Där Atn is so leicht und mein Brust is so gring, — 
tzeunt wär i guat äfglögt: geh, leih mä dän Ring!" 
. „Mein Ring kannst nöt brauhä, du woaßt schan warum; 
Du kehrätst mehr d' Welt wiar in Säläsbah um! — 
Und richst ös mit'n Fragn leicht, nä frag mit än Art", 
20 Sagt Jesus, „äst wird mit där Antwort nöt gsxart."