Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

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Ulrichsberg. 
63. Größtling, junge Fichte oder Tanne. — 70. her wern, zustande kommen. 
Da fdrts dmal kemmd, d Zöllndr d paar, 
Sein Steur is d schuld: gwön ötlichi Jahr; 
Iatzt wollns'n gen pfänden und schaunt umdnand — 
60 Roan Rasten, koan Tisch und koan Bott und koan Gwand! 
A Ruah steht in Stall, ava galt is's und rach, 
Dd Schindd begehrdt's not, wann d's dH sdch; — 
Sunst nix umddum, just d Größtling ts da, 
Der gibt eahm zeitweili d Steigloatern a. 
65 „was schauts?" sagt da Dummschedel, „tats enk not plagn! 
Gs fuachats d Geld und i muaß erst oans schlagn." 
Ast steigt ar df d' Loatern und is schan ddhin, — 
was tuat a denn obn df dd zsammgfallnd Bühn? 
A Rorn hat dr obn mit dn vierjdhring Rern — 
70 A Motzen, a paar, ava her muaß's erst wern; 
Iatzt richt d halt drübar und drischt in oan Trumm, — 
„A weng müaßt's schon warten, ös Herrn in dd Stubn." 
Is glei wiedd da mit dn Stumpfet und sagt: 
„Iatzt wißt's, wiar da Dummschedel 's Geld ausiaschlagtr 
75 Und brauchdts nu mehr, kemmts halt nu dmal zruck, 
I fuach iatzt d wengerl nu untd dd Bruck." 
„Das war nu dn Angehn mit söttdni Leut!" 
Sagt Petrus, „da kdmmdt da Raifa not weit! 
Gwiß habn st do anern ön Dummschedel gschröckt, 
80 Drum arbdtens brdv und sän fleißi und gwockt! 
Sdn gsund wiar an Oachen und frisch wiar a Wuell 
Und wanns in was drinn sdn, so Hat's doh an Dell." 
So äußert dä Petrus fein Urtel vatraut 
Und hat ganz vagnüagt zu fein Herrn umigschaut. 
85 Iatzt kimmt d kloans Bacherl und aftdt d — 
Schan will si da Petrus schnell überi drdhn, 
Da schreit eahm dd Heiland: „So bleib a weng stehn — 
Da siagst iatzt was bsunders, kannst glei wieda gehn!" 
„was wern denn do Leutel tiaf unten gen habn? 
90 A hunert sdns gwiß, do mit Schaufeln dort grabn, 
Bald guckdn si 's Rest an, bald beütelns not gscheidt, 
Und Werfens aft wieda ganz sieri in d' weit.
	        
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