Volltext: Ausgewählte Dichtungen [14]

VIII. Österreichische Leldlerchen. 
45. D' Muekkersprach. 
Traunviertlerisch rödn 
— wie 's md fimmt — is mein 
Ä iads hat dm liebern [Sacfy! 
Dö allererst sprach. 
Der Vogl hat 'n Schnabl, 
Daß er singt, wier a wachst, 
And der Mensch hat sein Sprach, 
Däst as netta so machst! 
Alls sag i viel leichter 
von Ä bis zun Zöt, 
wann i grad aso röd, 
wie mein Müetterl hat grödt. 
Z lös wohl äh d' Gschrift, — 
Aber, Männer! mi ziemt, 
Daß dö Sprach not recht mitten 
von Herzn außa kimmt? 
Drum mit Leuten, dö gspreizt fdn 
Und dö i nöt kenn, 
Md i herrisch, damit i 
Ma 's Mäul nöt verbrenn. 
Aber d' Leut, dö ma gfalln, 
Md i an mit der Sprach, 
Dö ma kimmt, wann i 's Herz 
Für mein Hoamat ausmach. 
Und verstunden s' mi nöt, — 
Wir i dößtwögn nöt schrein, 
Denn das müesietn spottschlechte 
Ost'reicher sein! 
46. 's guek Winkerl. 
D möcht wo a winkerl, 
Ganz hint in 'n Gebirg, 
wo i nix vo der Welt 
Mmmer hör, nimmer sieg. 
Meine Rinder beinander, 
Lahn Muetter dazue, 
A paar Leut, dö ma gern hat, — 
war ästen schon gnue. 
Ä winkerl, a hoamligs, 
von Berign an Zaun, 
Über den ma so leicht nöt 
Runnt überi schaun. 
Ä Häuserl, was z' löbn, 
Und a Uueh nach mein' willn, — 
Nacher mägts enk, ös Narrn 
Änander dermüllnl^) sdraußt, 
dermülln, zerbläuen.
	        
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