Volltext: Volksausgabe ausgewählter oberösterreichischer Dialectdichtungen [1 / 2. Aufl.]

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Heinrich Heidlmair. 
Und glanzt in da Fruah, wann da Thau fallt, 
Daß koan pölzrnanterl schena kunnt sein. 
DÖS wärmt di und hüat’t di in Winta 
Und währt dar ön Summa dö Suim, 
’s 3s ’s lötzt und allabäst Gwandl 
Und halt da dreißg Jahr ön oan’n Trumm/) 
Bis d’ koan Lsügerl mehr findst und koan Rreuz mehr, 
Bis koan Mensch woaß, wens da vascherrt/) 
Bis alle dö Leut, dö di kennt habn, 
San selba schan lang in dar Trd. 
Weihnachten in da Fremd. 
Freie Uebersetzung aus dem Plattdeutschen?) 
(Das plattdeutsche Original erschien in Nr. 51, Jahrgang 1859, der Gartenlaube und schildert 
das Heimweh eines Deutschen im tropischen Brasilien zur Weihnachtszeit, die Sehnsucht nach 
dem deutschen Winter und nach der Lhristbaumfeier.) 
Plattdeutsch. 
Nu brennen to Lsus woll de 
Dannenbörn, 
Un Allens freut fick un lacht 
Un nächsten, denn hebbens so 
selige Dröin, 
Rinn 3^s hett jo 3eäen be 
dacht. 
Min Mutting allen wakt noch 
spät in de Nacht 
De . Thran ut de Mgen ehr 
fällt: 
„Uinn Jes hett den Tuen jo 
doch nich bedacht; 
De is jo so wit in de Welt." 
i) in einem Stück, in einemfort. i) 2 ) eingescharrt. 3 ) plattdeutsches Original von 
Alfred wäldler. 
Oderösterrerchrsch. 
Iatz zündns dahoarn wohl ön 
Thristbarn aii 
Und alles freut sä und lacht 
Und heunt Nacht, da tramt 
eahn so schen gen davan, 
's Thristkindl hat ja jödn was 
bracht. 
Mei Müaderl alloan wacht nu 
spat bis in d’ Nacht 
Und d'Augn fülln mit wafja 
si an. 
„’s Thristkindl hat den oan’n 
halt do nöt bedacht, 
Der so weit va da ^oamat 
hidan."
	        
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