Volltext: Vom Frühjahr 1915 bis zum Kriegsende 1918 (2 ;)

bank lieh sofort die Spitze des Lol di Lana und die (Zugänge unter Artilleriefeuer halten, um 
den (Zuzug von Verstärkungen zu verhindern. Obst. Lauer, der Kommandant des 3. Regiments, 
befahl den Gegenangriff. Nachts war die rauhe Bergspitze wieder im Besitze der Landesschützen. 
Wiedereroberungsversuche der Italiener am 8. November blieben vergeblich. 
Am 10. November nachmittags versuchten die Ftaliener nach schwerem Artilleriefeuer zwischen 
dem Gipfel und der Hcmgstellung erneut durchzubrechen. 3n der Hangstellung standen Teile der 
7. Kompagnie des 3. Regiments unter Li. Gimmel, die alle Vorstöße des Feindes zurückschlugen. 
Die Kompagnie hatte bei diesem Kampfe nur 1 Toten und 2 Verwundete verloren. Unter dem 
Schutze des abends einsetzenden Schneetreibens, das sich zu einem Schneesturm verstärkte, zogen 
sich die Italiener in ihre Ausgangsstellungen zurück. Nachdem auch ein am 11. November vor¬ 
mittags von zwei italienischen Kompagnien geführter Angriff auf die Tol di Lana-Hangstellung 
abgewiesen war, trat allenthalben Ruhe ein. Starker Schneefall bedeckte am 13. alle Gräben 
und Fugangswege. Der andauernde Schneefall verhinderte in den nächsten Tagen größere Unter¬ 
nehmungen. 
Der 20. November brachte aber wieder einen mit starken Kräften geführten Angriff der 
Italiener gegen den heißumstrittenen Tol di Lana-Gipfel und die Hangstellung. Wo der Angreifer 
nach mächtiger Artilleriebeschießung in die zerschossenen Kampfgräben eindrang, wurde er von 
den Landesschützen und Kaiserjägern im Handgranatenkampf wieder vertrieben. Am 21. vor¬ 
mittags griff die italienische Infanterie neuerdings an, wurde aber durch das kräftige Sperrfeuer 
unserer Artillerie abgewiesen. Tin letzter Angriffsversuch der Italiener am 23. November gegen 
den Tol di Lana-Gipfel erlitt das gleiche Schicksal. Die fast tägliche Artilleriebeschießung und 
die nie ruhenden Kämpfe hatten jedoch den tapferen Verteidigern (Landesschützen) beträchtliche 
Verluste gebracht. 
3m Kampfabschnitte 3ncisa 
3m Kampfabschnitt 3ncisa war am 2. November das I. Bataillon, Mjr. Wünsch, des 
2. Regiments zur Ablösung des Landsturmbataillons Nr. 162 eingetroffen. Die Therzfelfenstellung 
besetzte die 3. Kompagnie, die Therzort-Stellung die 1., die Lasta-Stellung die 4. und die Tol di 
Rode-Stellung die 2. Kompagnie. Die 8. Kompagnie des 4. Regiments hatte in der Tol di Rode- 
Stsllung, die 14. als Reserve in Alpenrose zu verbleiben, während die 7. des 3. Regiments nach 
Torvara verlegt wurde. Um die Tampolungofattel-Straße zu sperren, wurde die 6. Kompagnie 
des 3. Regiments auf den Tampolungofattel gezogen. Diese Ablösungen erfolgten am 3. abends. 
Das Kampfabschnittskommando übernahm Mjr. Wünsch von Mjr. v. Bilimek. 
Der vorübergehende Fall der Tol di Lana-Sp'itze am 7. November und die erhöhte Kampf- 
tätigkeit vor der Lasta- und Tol di Rode-Stellung ließen auch auf dem linken Flügel des Kampf¬ 
abschnittes 3ncifa einen Angriff der 3taliener erwarten. Ts wurden daher alle verfügbaren 
Reserven näher an die Stellung herangezogen. Der erwartete Angriff blieb aber aus. 
Tine stärkere italienische Patrouille, die sich vor der Tol di Rode-Stellung eingenistet hatte, 
wurde am 10. November verjagt, auch ein Handgranatenangriff gegen Lasta abgewiesen. 
3n der nächsten Feit störte nur zeitweises Artilleriefeuer und Palrouillentätigkeit die Ruhe. 
Hum Besatzungswechsel rückte am 10. November ein halbes Bataillon des 3nfanterieregiments 
Nr. 26 heran. Tine Kompagnie löste am 11. die 3. des 2. Regiments auf der Therzfelsstellung 
ab. Von den in den vergangenen Kampftagen verwendeten Abteilungen hatten sich neben den 
Kompagnien des Landsturmbataillons Nr. 162 besonders auch die feit dem 20. Oktober im Ab¬ 
schnitte eingesetzte 8. Kompagnie des 4. Regiments, Oblt. Hermann, bewährt. Sie hatte sich sehr 
tapfer gehalten und nicht nur im Gegenangriff den eingedrungenen Feind zurllckgeworfen, sondern 
auch viele Anstürme der 3taliener abgeschlagen. 3hre Verluste bis zum 11. November betrugen: 
6 Tote und 24 Verwundete. 
Mitte November wurde der bisher zum Bereiche des 4. Regiments gehörende Abschnitt 
Arabba dem Grenzunterabschnitt 6 a, Obst. Lauer, angegliedert. Mjr. v. Wilburger des 3. Regi- 
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