Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Die Ereignisse in Oftafrika seit 1916. 
geschmolzen, den Südostteil der Kolonie. Die Europäer-Verluste hatten 
we- auch durch Einziehung des mit dem Vordringen des Gegners frei werden¬ 
den Personals der Zivilverwaltung und einiger Landsturmpflichttger der 
Südbezirke nur zum geringsten Teil ersetzt werden können, die Farbigen- 
Verluste durch Rekruteneinstellung ebenfalls nur noch in sehr beschränktem 
Umfange. Dagegen hatte bereits während der Kämpfe am Kilimandscharo 
ein zweites deutsches Hilfsschifs vor allem Waffen und Munition (2000 Kara¬ 
biner, vier Maschinengewehre, vier leichte Feldhaubitzen, zwei Gebirge- 
geschütze) gebracht. 
Im Gegensatz zu dem unaufhaltsamen Dahinschwinden der deutschen 
Stteitkräste wuchsen die Truppen der Gegner trotz aller Gefechts- und 
Krankheitsverluste durch über See eintreffende Verstärkungen und Neu¬ 
aufstellung schwarzer Bataillone immer mehr an. Am 1. Oktober betrug 
die Gesamtstärke der gegen die deutsche Schuhtruppe eingesetzten Streit¬ 
kräfte rund 87000 Mann (davon 43000 Weihe) mit 164 Geschützen und 
36 Flugzeugen*). 
General Smuts hatte eine Division auf dem Seewege nach Kilwa 
gebracht, von wo sie in den Rücken der deutschen Aufstellung auf Liwale 
vorgehen sollte. Zum Schuhe ihrer rechten Flanke besetzte die Division 
Kibata in den Matumbi-Bergen. Oberst von Lettow ging mit Teilen, die 
er von der Mgeta-Front wegzog, zum Angriff über und zwang den Gegner, 
den Vormarsch auf Liwale aufzugeben. Portugiesische Truppen, die den 
Marsch auf Massassi angetreten und am 26. Oktober Rewala erreicht 
hatten, wurden von zwei über Liwale entgegengeworfenen Kompanien im 
Verein mit bereits dauernd im Süden stehenden schwachen Kräften Ende 
November geschlagen und über die Grenze aus Palma zurückgeworfen. 
ms/ü. Nachteilig wirkte sich seit Verlassen der Mittellandbahn die Ein¬ 
engung des Raumes besonders auf die Ernährungslage der Truppe aus. 
Sie wurde im Januar 1917 durch scharfes persönliches Eingreifen des 
Kommandeurs gerade noch gemeistert, indem er trotz aller Widerstände 
*) Die Truppen des Gen. Smuts hatten von Februar bis September rund 2000 Mann 
Gefechtsverluste (davon 763 Weihe) gehabt, waren aber vom Juni bis Oktober trotzdem 
von 52000 auf 63000 Mann (34000 Weihe, 20000 Inder, 9000 Schwarz«) angewachsen. 
Die Gesamtstärke aller Gegner betrug am 1. Oktober: 
Truppen des Gen. Smuts 63000 Mann, davon 34000 Weihe 
Belgier 12000 „ 700 „ 
(ungerechnet 3000 schwarze Rekruten) 
Truppen des Gen. Northey 4000 „ „ 2200 
Portugiesen 8000 „6000 „ 
(ungerechnet 6000 schwarze Besatzungstruppen) 
Zusammen 87000 Wann, davon 42900 Weih«
	        
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