Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Beginn des Angriffs der Entente. 
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August im wesentlichen wieder in seine Ausgangsstellungen zurück. In¬ 
zwischen schienen aber auch in Mazedonien Kämpfe bevorzustehen. Am 
31. August meldete die Heeresgruppe Scholtz nach Spa: „Nachrichten über 
bevorstehende größere feindliche Angriffe verdichten sich. Sie sind bei 
11. Armee besonders am und beiderseits des Dobropolje, bei bulgarischer 
I. Armee südlich Huma und beiderseits des Vardar zu erwarten". Die 
gleiche Feststellung machte die Lagenbeurteilung vom 14. September. 
2. Der Zusammenbruch der mazedonischen Front. 
a) 9er französisch-serbische Angriff. 14. bis 20. September. 
Ende Juni hatte der inzwischen durch abermaligen Wechsel zum 
Oberbefehlshaber der Saloniki-Armee ernannte General Franchet 
d'Esperey die Weisung erhalten, mit Rücksicht aus die Gesamtlage zum 
Angriff überzugehen. Die Verhältnisse wären dafür besonders günstig an¬ 
gesichts der eigenen Stärke und der kriegsmüden Stimmung der Bulgaren, 
die sich von den Deutschen im Stich gelassen fühlten. General Franchet 
d'Esperey entschloß sich zum Durchbruch aus dem Dobropolje. Er verfügte 
Mitte September über 28 Divisionen (acht französische, vier englische, sechs 
serbische, neun griechische, eine italienische). Zum Durchbruchsangriff setzte 
er davon aber nur fünf Divisionen an, zwei französische und drei serbische. 
Aach gelungenem Einbruch sollten sie so schnell als möglich auf Krivolak— 
Gradsko vorstoßen, um die feindliche Front vollends zu zerreißen. 
Am 14. September eröffnete der Feind an der ganzen Front starkes i4.s«pt«mb». 
Artilleriefeuer, das sich mit besonderer Heftigkeit gegen die Stellungen 
der bulgarischen 2. und 3. Division der 11. Armee richtete1). Im Morgen¬ 
grauen des folgenden Tages griffen hier zwei französische und eine ser¬ 
bische Division in etwa 15 Kilometer Breite an und erzielten bis gegen 
Mittag an einzelnen Stellen Erfolge. Da der Angriff gegen einen der von 
Natur stärksten Abschnitte der bulgarischen Gebirgssront erfolgte, wo ihm 
auch zahlenmäßig schwacher Widerstand größte Schwierigkeiten bereiten 
*) Gliederung Mitte September: 
Unter der öst.-ung. Heeresleitung: 
Armeegruppe Albanien unter Gen. Ob. von Pflanzer-Baltin (ö.-u. XIX. Korps). 
Unter der bulgar. Heeresleitung: 
Heeresgruppe Scholtz wie bisher mit: 
II. Armee (Gen. Kdo. 62 und 61 mit zus. 7 Div.). 
Bulg. 1. Armee (3 Div.). 
Bulg. 2. Armee (3 Div.). 
Dulg. 4. Armee, Dezember 1917 neugebildet, (etwa 1 Div.).
	        
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