Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Abschluß der Kämpfe im Osten. 1918, Einmarsch in die Ukraine. 
April »xd Mai. die 16. Landwehr-Division und Teile der 91. Infanterie-Division vor. 
Durch Don-Kosaken, die Nn>. Tscherkask im Besitz hatten, am Ausweichen 
verhindert, streckten die Bolschewiken am 12. Mai die Waffen. 
Das XXXXI. Reservekorps hatte nur noch eine nach Norden 
gerichtete Sicherungslinie auszubauen. Es schob seine Mitte bis zum 
21. April in der Richtung auf Kursk und Briansk, teilweise kämpfend, noch 
bis Lgow—Starodub vor. 
Mit den an der Südgrenze Sowjet-Rußlands an Stelle der bisherigen 
regellosen Banden nunmehr eingesetzten Truppen der „Roten Armee" wur¬ 
den im Lause des Monats Mai Waffenruhe und eine Demarkationslinie ver¬ 
einbart. Östlich des von den deutschenTruppen besetzten Raumes, der dieBahn 
Rostow—Millerowo noch einschloß, dauerten im Don-Gebiet die Kämpfe 
der Kosaken mit bolschewistischen Kräften weiter an. Mit diesen zusammen 
aber wirkte eine russische „Freiwilligen-Armee", die zur Entente in engsten 
Mal »nd Juni. Beziehungen stand. Um so mehr blieb es bedenklich, daß starke Teile 
der russischen Flotte nach Roworossijsk entkommen waren. Der Ober¬ 
befehlshaber Ost hatte daher beabsichtigt, auch diesen wichtigen Hasen 
noch zu nehmen, und zwar unter Beihilfe von Flotteneinheiten durch das 
Korps Kosch von Kertsch aus. Als dann aber bei den inzwischen eingelei¬ 
teten Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Sowjet-Rußland 
die Auslieferung der Schiffe erreicht wurde, entfiel diese Unternehmung. 
Ein Großkampfschiff, sechs Zerstörer und ein Hilfskreuzer trafen am 
19. Juni in Sewastopol wieder ein, wo sie abgerüstet liegen blieben, 
die übrigen Schiffe waren von der Besatzung versenkt worden. 
e) Der Abschluß der Operationen in der Ukraine. 
Innerhalb von etwa drei Monaten war die Ukraine von der bolsche¬ 
wistischen Bedrückung befreit worden. Die Operationen hatten im großen 
in einem Eisenbahnseldzug bestanden, der von den Führern aller Grade 
schnelle Entschlüsse und Selbständigkeit in der Wahl von Aushilfen er¬ 
fordert hatte. Die durch Abgaben jeder Art stark ausgekämmten Truppen 
hatten dabei Vorbildliches geleistet. Vielerorts trieben sich aber noch be¬ 
waffnete Banden herum, und in der Nacht zum 11. Juni landeten auf 
zahlreichen Transportschiffen bei Taganrog sogar 10000 9Rann, die erst am 
14. Juni durch Truppen unter General von Knoerzer vernichtet wurden. 
Mit Abschluß der militärischen Operationen richtete Generalfeld' 
marschall von Eichhorn sechs Militärverwaltungsbezirke ein: Tau- 
rien mit der Krim, Rostow, Charkow, Gomel, Kiew und Wolhynien. 
General Ludendorfs hatte seit Übernahme der Regierung durch Het- 
man Skoropadski auf starke Hebung vor allem der landwirtschaftlichen Er-
	        
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