Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Vorbereitungen. 
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Winterwetter; der Boden war mit Schnee bedeckt, die Wasserläufe und 
Seen zugefroren. Am die Mittagstunde des 18. Februar wurden zum 
Zeichen, daß der Kriegszustand wieder begonnen habe, an allen Front¬ 
abschnitten einige Kanonenschüsse abgegeben. Wegen der Kürze des Nach¬ 
mittags (Sonnenuntergang in Wilna etwa um 5° deutscher Winterzeit) 
und um die Operationen mit dem Vorgehen der Heeresgruppe Linsingen 
in Einklang zu bringen, begann der Vormarsch aber erst am 19. Februar 
früh. Hinter den vormarschierenden Truppen blieb die alte Stellung 
beseht. 
a) 9er Vormarsch der 10. Armee über Minsk zum Dnjeper. 
19. Februar bis 9. März. 
Der Schwerpunkt der Operationen der 10. Armee1) des General- i9.s«bto«. 
feldmarschalls von Eichhorn lag beim III. Reservekorps, das mit seinen vier 
Divisionen über Smorgon aus Molodeczno vorgehen sollte. Aus diesen 
hatte Generalleutnant Graf von Bredow, wenn auch nur kleine, so 
doch vollkommen kämpf- und marschfähige Formationen zusammenstellen 
lassen. Bei Molodeczno hoffte man Vorräte und vor allem Bahnmaterial 
in die Hand zu bekommen. Den Hauptstoß dorthin führte die 14. Landwehr¬ 
division. Eine vorausgesandte Abteilung (Kavallerie, Radfahrer und Schnee¬ 
schuhläufer mit Maschinengewehren aus Wagen) erreichte schon am 
19. Februar, ohne Widerstand zu finden, Molodeczno und damit den End¬ 
punkt der russischen Eisenbahnen. Mit Truppen und Material beladene Züge 
und sonstige Beute fielen in ihre Hand. Die Bahn war bis auf einige Unter¬ 
brechungen betriebsfähig, das Personal zur Bedienung bereit. Damit 
ergab sich die Möglichkeit, den Vormarsch unter Ausnutzung der Bahn 
als „Eisenbahnvormarsch" fortzusetzen. Auch die aus den südlich und 
nördlich anschließenden Korpsabschnitten angesetzten Abteilungen konnten 
über die alten Stellungen vorstoßen. 
Bei so reibungslosem und schnellem Verlauf des Vormarsches gab 
man die bisherigen beschränkten Ziele auf, um die bei den Russen herr¬ 
schende Verwirrung auszunutzen und vor allem den großen Bahnknoten¬ 
punkt Minsk schnell zu besetzen. Die dorthin vorausgesandte Abteilung 
der 14. Landwehr-Division erreichte am 21. Februar die Stadt, in der ri.F«broar. 
x) Front der 10.Armee (vom rechten Flügel): 
Gen. Kdo. z. b. V. 66: Gen. d. Inf. von Held mit 95. R.I.Br., 94. I.D. 
Gen. Kdo. z. b. V. 57: Gen. d Kav. Ritter von Fromme! mit 93. I.D., 21. und 11. L.D. 
ni.R.K.: Genlt. Graf von Bredow mit 16. L.D., 40. I.D., 14. und 46. L.D. 
Gen. Kdo. z. b. V. 67: Gen. d. Inf. Freiherr von Scheffer-Boyadel mit9. L.Br., 226. I.D., 
23. R. D.; 16. K.Br., 17. L. D.
	        
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