Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Eintreffen französisch-englischer Divisionen. 
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Inzwischen lagen Nachrichten vor, nach denen französisch-englische 
Verstärkungen, darunter beste französische Angriffs-Divisionen, hinter der 
Piave-Front in Bassano, Vicenza und Mestre ausgeladen würden. Beim 
Armee-Oberkommando 14 nahm man an1), daß die Italiener diesen 
Aufmarsch am Piave decken wollten. Man sah das große Ziel der Ope¬ 
rationen jetzt nicht mehr „nur im Erreichen der Brenta-Linie, sondern im 
Durchstoßen der italienischen Sicherungslinien und Hineinstoßen in den 
Aufmarsch der Entente". Man rechnete damit, daß bereits etwa sechs 
französisch-englische Divisionen eingetroffen seien, und machte sich daher 
auf ernstliche Gegenangriffe nach Überschreiten des Flusses gefaßt, lim 
so wichtiger war, daß der Angriff der Gruppe Krauß alsbald durchdrang 
und daß der Munitionsnachschub in Fluß kam. General von Below hatte 
daher die nächste Aufgabe der Gruppe Stein in artilleristischer Unter¬ 
stützung der Gruppe Krauß gegen den Mt. Tomba gesehen und General 
von Berendt mit der Leitung des einheitlichen Einsatzes hierzu beauftragt, 
der sich aber beim Angriff in der Frühe des 18. Novembers noch kaum 
hatte auswirken können. Die Munitionsversorgung der Gruppe Krauß 
sollte künftig über Trient auf der Bahn durch das Suganer (oberes Brenta-) 
Tal stattfinden. 
Unterdessen hatte General von Below auch Einzelheiten des aus¬ 
schließlich aus Talangriffe zugeschnittenen Kräfteeinsatzes der Gruppe 
Krauß im Grappa-Gebiet erfahren. Er befahl daher am 19. November, 
nunmehr vor allem die durch ihre flankierende Wirkung so lästigen vor¬ 
springenden Höhenstellungen am Col dell'Orso (1677 m) und Mt. Spi- 
nuccia (1501 m) wegzunehmen. Dazu wurde der rechte Armeeflügel derart 
neu gegliedert?), daß General Krauß mit vier Divisionen westlich der Linie 
Mt. Cornelia—Possagno, also gegen das Grappa-Gebiet selbst, die seit 
dem 7. November links daneben eingeschobene Gruppe Scotti am Mt. 
Tomba und im Piave-Tal weiter anzugreifen hatte. Als Zeitpunkt wurde 
zunächst der 23. November bestimmt, er ließ sich aber wegen Verzögerung in 
derMunitionszusuhr nicht innehalten,'dennderVerpflegungsnachschub bean¬ 
spruchte, nachdem die Vorräte des Landes im wesentlichen aufgezehrt waren, 
bereits einen großen Teil der ohnehin schon stark überanstrengten Kolonnen. 
Am 21. November wurde der Angriff auf den 26. November verschoben. 
Vorher gelang es, in Einzelkämpfen allmählich noch etwas Gelände 
zu gewinnen. So drangen österreichisch-ungarische Truppen im Brenta- 
') Ferngespräch des Maj. von Willisen mit Maj. Wehell am 16. Nov. 
2) Gliederung des rechten Flügels der I4.Armee ab 19. Nov.: 
Gr. Krautz: Edelw. D., oft. 22. Sch. D., ö.-u. 55. und 94. F. D. 
Scotti: D. Jag. D., Alp. K., ö.-u. 1. und 50. F. D. 
Dis 
i. November.
	        
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