Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Angriff der Gruppe Krauß. 
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hatte den fast 15 Kilometer langen Engpaß des Brenta-Tales noch vor 
sich. Im Gebirge, wo inzwischen vereiste Wege und Felsen das Vorwärts¬ 
kommen erschwerten, wurde abends der Mt. Peurna (1381 m) genommen, 
im übrigen war der Angriff hier nur bis an die vordersten italienischen 
Stellungen herangekommen. Fm Piave-Tal erreichte die ö.-u. 55. In¬ 
fanterie-Division den Bahnhof S. Maria und die Höhen westlich davon, 
während der Mt. Tomatico (1594 m) noch in Feindeshand geblieben war. 
Die engste Stelle des Tales war noch zu durchschreiten. Die Deutsche Jäger- 
Division erreichte Feltre. 
General Krauß war über die geringen Erfolge enttäuscht. Da er sie 
auf unzureichende Angriffsenergie und ungeeignete Maßnahmen zurück¬ 
führte, befahl er, den Angriff am 15. November in der von ihm angeord¬ 
neten Form fortzusetzen. Falls er im Brenta-Tale auch an diesem Tage 
keine Fortschritte machte, wollte er ihn dort einstellen und den Druck nur 
noch aus den Oftflügel legen, um im Piave-Tal über Quero und den 
Mt.Tomba durchzustoßen. Beim Armee-Oberkommando 14, das 
von den Hergängen und Maßnahmen alsbald Kenntnis erhielt, war man 
zwar nicht ganz einverstanden, doch widerstrebte es General von Below, 
einem bewährten General für Einzelheiten der Gefechtsführung bindende 
Vorschriften zu machen. 
Am 15. November wurden im Brenta- wie im Piave-Tal keine Fort¬ 
schritte erzielt, wohl aber trotz des geringen Kräfteeinsatzes in den Bergen. 
Die Gruppe Wieden kam auf dem das Cismon- und Brenta-Tal östlich 
begleitenden Höhenkamm über den Mt. Cismon hinaus bis etwa auf Höhe 
des gleichnamigen Ortes, noch weiter östlich vom Mt. Peurna her bis vor 
den Mt. Fontana Secca (1608 m). Bei der Gruppe Schwarzenberg 
wurden der Mt. Tomatico und Mt. Santo (1532 m) genommen. In¬ 
zwischen waren bei allen Divisionen auch stärkere Teile ihrer Artillerie 
herangekommen. Der Angriff kam am 16. November im Brenta-Tal etwa 
einen Kilometer südlich über Cismon hinaus, in den Bergen bis vor den 
Mt. Pertica; vor dem Mt. Fontana Secca lag er fest. Im Piave-Tal ver¬ 
ging der größte Teil des Tages mit dem Aufbau der in der Nacht heran¬ 
gekommenen Artillerie. Nachmittags befahl General Krauß, bei Einbruch 
der Dämmerung Quero zu nehmen, durch das dann die Deutsche Jäger- 
Division vorgehen und im Morgengrauen überraschend den Mt. Tomba 
nehmen sollte. Gegen hartnäckigen feindlichen Widerstand, bei dem 
2400 Gefangene gemacht wurden, gelang es erst bis zum Morgen des 
17. November im Gebirge Nocat Cisa und Mt. Cornelia, im Tale Quero 
zu nehmen. Damit mußte der Angriff der Deutschen Jäger-Division auf 
den Mt. Tomba bis zum frühen Morgen des 18. November verschoben 
15. bis 18. 
November.
	        
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