Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

31. Oktober. 
30. Oktober. 
266 Der Krieg an der italienischen Front. Angriff der Mittelmächte. 
60. Infanterie-Division, Feldmarschalleutnant Goiginger, der vom Auf¬ 
träge der Gruppe Scotti Kenntnis erhalten hatte, setzte dementsprechend 
aus eigene Verantwortung den Vormarsch der Gruppe sowie der nächst¬ 
stehenden Divisionen des südlich anschließenden XXIV. Korps nach Süd- 
westen an. Die vordere Brigade seiner eigenen Division erreichte abends 
denTagliamento beiMadrisio. Da die feindliche Gegenwirkung vom Westufer 
gering war, gelang es, das Feuer der brennenden Brücke bis zu dem heraus¬ 
gesprengten Teil am Westende (etwa 30 Meter) in der Nacht zu löschen1). 
Die ö.-u. 24. und 3S. Infanterie-Division blieben bei Ariis und östlich 
liegen, da sie aus Marschkolonnen der 1. Isonzo-Armee gestoßen waren. 
Feldmarschalleutnant Kosak, der das selbsttätige Handeln der 60. Infan¬ 
terie-Division nicht billigte, hatte nur noch die ö.-u. 9. Infanterie-Division 
anhalten und die 35. nach Westen abdrehen können. Der linke Flügel der 
2. Isonzo-Armee war noch zurück. Die vordersten Teile der l. Isonzo- 
Armee gelangten ihm voraus bis über Morteglione hinaus, bis vor Ariis 
und an den Stella-Abschnitt östlich von Latisana. Die Gros waren aber 
noch erheblich zurück. Die noch in Unter-Loitsch und Sesana befindlichen 
Hauptquartiere der beiden Isonzo-Armeen sollten nunmehr nach Cormons 
und Cervignano vorverlegt werden. 
e) Die ö.-u. 10. Armee und der Nordflügel der 14. Armee 
am 30. und 31. Oktober. 
Der fortschreitende Angriff der 14. Armee lockerte auch mehr und 
mehr die italienische Front vor der ö.-u. 10. Armee. Deren Oberbefehls¬ 
haber, Generaloberst von Krobatin, hatte beabsichtigt, unter Zurück¬ 
haltung seines rechten Flügels zunächst von Norden her das obere Taglia- 
mento-Tal bei Villa Santina und Tolmezzo einerseits, das Resia-Tal bei 
Moggio und Resiutta andererseits zu erreichen. Dort wollte er die Be¬ 
hebung der außerordentlichen Nachschubschwierigkeiten auf den vielfach 
zerstörten Gebirgsstraßen sowie die Gewinnung des Fella-Talausganges 
durch den rechten Flügel der Gruppe Krauß abwarten. Angesichts des 
schnellen Ausweichens der Italiener vor der gesamten Südwestfront hatte 
ihn aber die österreichisch-ungarische Heeresleitung am 29. Oktober 
angewiesen, nach Versammlung seiner Kräfte sogleich über Sappada und 
durch das obere Tagliamento-Tal in das obere Piave-Tal vorzustoßen. 
Dementsprechend erreichten Teile der ö.-u. 10. Armee, aus der Gegend 
des Plöken-Passes absteigend, am 30. Oktober Comeglians und Cedarchis, 
der linke Flügel schloß gegen Moggio und Resiutta aus. 
i) Nach ital. Quellen wäre die Brücke bereits am 29. Okt. durch Hochwasser zerstört 
worden.
	        
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