Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

238 Der Krieg an der italienischen Front. Angriff der Mittelmächte. 
25.Ott,*«,, der rechte Flügel der ö.-u. 1. Infanterie-Division nach verlustreichem 
Kampfe die italienischen Stellungen am Globocak, ihr linker kam kämp¬ 
fend über Ronzina hinaus. 
Die Tätigkeit derFlieger stieß auch an diesem Tage aus große Schwie¬ 
rigkeiten. Die bisherigen Flugplätze lagen verhältnismäßig weit zurück im 
Save-Tal, die Wiederherstellung eines von den Italienern eingerichteten 
kleinen Flugplatzes bei Idersko war noch im Gange. Immerhin hatten 
Aufklärung und Lichtbilderkundung wieder aufgenommen werden können. 
Die Anfänge der ö.-u. 57. Infanterie-Division der Gruppe Kosak 
der 2. Isonzo-Armee erreichten abends ebenfalls Ronzina. Vor der 
Front dieser Armee aber hatte der Gegner in der Nacht zum 25. Oktober 
bereits begonnen, seine Stellungen aus der Bainsizza-Hochfläche zu 
räumen. Nachdrängend erreichte die Armee bis zum Abend eine von 
Loga östlich an Vrh und Vate vorbei nach Süden zur bisherigen Front 
verlausende Linie. Die Isonzo-Brücke an der italienischen Rückzugs¬ 
straße über Canale wurde von österreichisch-ungarischen Fliegern mit 
6500 Kilogramm Bomben beworfen. 
General von Be low hatte am Morgen des 25. Oktober die Größe 
der tags zuvor erzielten Erfolge noch nicht klar übersehen können. General 
Krauß hatte die Verhältnisse an seinem Frontabschnitt keineswegs sehr 
zuversichtlich beurteilt. Ob das Alpenkorps und die 200. Infanterie- 
Division ihre ersten Ziele aus dem Kolovrat-Rücken (Höhe 1114 und Ieza) 
erreicht hatten, war noch nicht sicher. Die vorne kämpfenden Truppen 
mußten mit Ausnahme der 12. Infanterie-Division einstweilen ohne 
schwere Waffen sein, soweit diese nicht auf Tragetieren verlastet waren 
oder von den Mannschaften selbst mitgeführt wurden. Die Masse der 
schweren Maschinengewehre, Minenwerfer, die gesamte fahrende Ar¬ 
tillerie, Troß und Munitions-Kolonnen von etwa sieben Divisionen, dazu 
die fechtenden Truppen von fünf Divisionen des zweiten Treffens sowie 
Verwundete und Massen von Gefangenen drängten sich im Isonzo-Tale 
zusammen und verursachten kaum entwirrbare Verkehrsstockungen. Am 
der kämpfenden Front ihre schweren Waffen ins Gebirge nachzufühlen, 
kamen nur wenige Wege in Betracht, der über llccea1), der von Karfreit 
über Bergogna, die Straße von Karfreit ins Natisone-Tal, der Weg über 
Luico und der über Ronzina. An Weitermarsch der noch rückwärts liegen¬ 
den drei Divisionen der Armeereserve war einstweilen nicht zu denken. 
Die Verhältnisse drohten noch verwickelter zu werden, als bekannt wurde, 
l) Diese Straße war auf den damals vorliegenden Karten über die Grenze nach 
Westen durchlaufend dargestellt.
	        
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