Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

I I. gsonzo-Schlacht. Italienische Angriffsvorbereitungen. 
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weitere 400 schwere Geschütze nebst Munition zugeführt würden. General 
Ladorna glaubte, die Offensive aber schließlich auch aus eigener Kraft durch¬ 
führen zu können. Nachrichten über die Zustände in der Donaumonarchie 
ließen auf Erfolg hoffen, und die Stimmung im eigenen Lande bedurfte 
dringend eines Sieges. 
Die ersten Weisungen für die neue Offensive waren noch vor Abschluß 
der 10. Isonzo-Schlacht am 28. Mai gegeben worden. Dieses Mal sollte 
die gesamte, fast 50 Kilometer breite Front von Tolmein bis zum Meere an¬ 
gegriffen werden. Links erhielt die 2. Armee die Hochflächen von Bainsizza 
(Heiligengeist) und von Ternova zum Ziel, rechts die 3. Armee die Karst- 
Hochfläche von Comen. Dazwischen wollte man den tiefer gelegenen 
Raum östlich von Görz im Angriff zunächst aussparen. Ein weiter gestecktes 
operatives Ziel wurde nicht gegeben. Nach allen bisherigen Erfahrungen 
suchte General Cadorna den Erfolg durch Einsah allerstärkster Angriffs¬ 
mittel sicherzustellen. Don insgesamt 887 Bataillonen sollten 600 (51 Di¬ 
visionen) den Angriff führen, 3400 Geschütze und 1700 Minenwerfer 
hatten ihn vorzubereiten. 
Die österreichisch-ungarische „Südwestfront" unter Feld¬ 
marschall Erzherzog (Eugen1) war nach wie vor auf reine Abwehr ein¬ 
gestellt. Der neue italienische Angriff wurde gegen die Gesamtfront der 
Isonzo-Armee (bisherige ö.-u. 5. Armee) des GeneraloberstenBoroevic 
vonBojna mit Ausnahme ihres nördlichsten Divisionsabschnittes erwartet. 
An ihr standen von Tolmein bis zur Wippach sieben Divisionen in vorderer 
Linie, eine dahinter; der nur halb so breite Abschnitt südlich der Wippach, 
der den Weg nach Triest deckte, war mit sechs Divisionen in Stellung, 
dreien dahinter, wesentlich stärker beseht; schließlich verfügte das Heeres¬ 
front-Kommando noch über eine Division als Reserve bei Laibach. Weitere 
*) Gliederung im August: 
Heeresgruppe des Feldm. Freiherrn Conrad von Hötzendorff: 
Rayons I u. II, ö.-u. N. Armee und ö.-u. XX. Korps mit zusammen 10V2 Di v., 
1244 Geschützen (davon 181 schwere) von der Schweizer Grenze bis zum oberen 
Piave-Tal ausschl. 
ö.-u. 10. Armee: Gen. Ob. Freiherr von Krobatin mit ZDio., 342 Geschützen (davon 
12 schwere) bis halbwegs Flitsch/Tolmein. 
ö.-u. gsonzo-Armee: Gen. Ob. Boroevic von Bojna mit 201/, Di v., 1526 Geschützen 
(davon 56 schwere): 
XV. Korps: Feldmit. Scotti mit 2 Div. bis Auzza einschl. 
XXIV. Korps: Gen. d. gnf. von Lukas mit 4 Div. bis Mt. S. Gabriele einschl. 
XVI. Korps: Een. d. gnf. Kralicek mit ZV, Div. bis zur Wippach. 
VII. Korps: Feldmit. Schariczer mit Z Div. bis nördl. von Selo. 
XXIII. Korps: Feldmit. von Csicserics mit ZDiv. bis zum Meer. 
Heeres- und Ameereserven: 5 Div. 
Weltkrieg. XIII. Bd. 14
	        
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