Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Vorbereitung der Landung auf öfel. 
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sönnen; diesen Ort hoffte man bis dahin vom Lande her genommen zu 
haben. 
Schlechtes Wetter behinderte die Erkundungen und das Minen- 
m der Flotte derart, daß die Verladung der Truppen von Tag zu 
( Meit"- hinausgeschoben werden mußte. Nach dem Arteil des Vize- 
p mußte man vor Beginn der Überfahrt drei bis vier 
' 'ben, da rechtzeitige Beendigung der Näumungs- 
„jbeitcn r II. Staffel nach Arensburg sonst nicht gewähr¬ 
leistet sei, ,.v nach w taffel in der Tagga-Bucht auszuladen, verbiete 
sich wegen der Anterseeboot-Gesahr, die bei Wiederbenuhung dieses, dem 
Gegner inzwischen bekannten Weges drohte; auch sei ohne vorherige Frei¬ 
legung des Fahrtweges die Mitwirkung der Flotte beim Übergang nach 
Moon in Frage gestellt. General Ludendorsf drängte zwar daraus, das 
Unternehmen auch ohne vorherige völlige Freimachung der Fahrtrinne 
nach Arensburg auszuführen, denn er trug angesichts der dauernd aufs 
äußerste gespannten Lage in Flandern Bedenken, die bewährte 42. In¬ 
fanterie-Division allzulange im Osten festzulegen. Im übrigen müsse das 
Unternehmen des Wetters wegen voraussichtlich aufgegeben werden, 
wenn es bis Mitte Oktober nicht ausgeführt werden könne. Doch bestand 
General von Hutier als Leiter des Ganzen auf weiterem Zuwarten ent¬ 
sprechend der Auffassung des für die Überfahrt verantwortlichen See¬ 
offiziers. 
Erst am 8. Oktober konnte Vizeadmiral Schmidt nach erheblicher 
Besserung des Wetters melden, daß am folgenden Tage die Einschiffung 
beginnen könne. Den Zeitbedarf für sie hatte man durch vorherige Ver¬ 
ladung von Fahrzeugen und wiederholte Übungen von drei aus zwei Tage 
für die I. Staffel abgekürzt. Am 10. Oktober war die Einschiffung beendet. 
Die Abfahrt mußte so gelegt werden, daß der Vortrupp bei Morgen¬ 
grauen landen konnte. Am 11. mittags sehte sich die vor Libau versammelte 
Transport-Flotte, auch unter Aufklärung durch Luftschiffe und Flieger, 
in Bewegung. 
Am 12. Oktober, noch bei Dunkelheit, lies der Vortrupp unbemerkt 
in die Tagga-Bucht ein; die vordersten Teile der gelandeten Truppen er¬ 
reichten das Land, ohne nennenswerten Widerstand zu finden. Die Flotte 
kämpfte die nur wenig in Tätigkeit tretenden russischen Küstenbatterien an 
der Tagga-Bucht und am Soela-Sund nieder. Dann begann die Aus¬ 
schiffung der I. Staffel. Ohne ihre Artillerie abzuwarten, drang die ge¬ 
landete Infanterie gegen nur sehr schwachen Widerstand nach Süden und 
Osten vor; Aufklärungsflieger und Schlachtslieger unterstützten sie. Der 
©egner zog, wie es schien in großer Verwirrung, ins Innere der Insel ab. 
8. Me 12. 
Oktober.
	        
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