Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Der Krieg im Osten. Gegenoffensive in Ostgalizien. 
*3. gtiL Offensive mit starkem linken Flügel" höchste Leistungen von Truppe und 
Führung. Sein Fiel war, im Winkel zwischen Seret und Dniester möglichst 
viel vom Feinde zusammenzudrängen. Die ö.m. 3. Armee, vor der auf 
beiden Dniester-Afern völlig durcheinander geratene russische Verbände 
nach Osten eilten, stieß gegen die Bistrzyca-Solotwinska nach. Auf ihrem 
Nordflügel bildeten vor allem deutsche Divisionen unter General Litzmann 
den Schwerpunkt; sie hatten Horodenka als Fiel. Stanislau stand in 
Flammen; es galt, dem Feinde den Abmarsch aus den Karpaten zu verlegen. 
b) Ausdehnung der Offensive auf die Heeresfront Erzherzog Joseph. 
Der Angriff war wesentlich rascher vorwärts gekommen, als erwartet 
worden war. Ein am 23. Juli aufgefangener Funkspruch der russischen 
Südwestfront offenbarte den völligen Zusammenbruch der feindlichen 
ll. Armee. Im Zusammenhang mit den bisherigen Ergebnissen der 
deutschen Offensive schienen weitgehende Hoffnungen berechtigt. General¬ 
feldmarschall von Hindenburg gab seitens der Obersten Kriegsleitung am 
Abend des23.Juli folgende Weisung an den Oberbefehlshaber Ost: 
„Der erste Teil der Operationen des Oberbefehlshabers Ost hatte 
vollen Erfolg. Die russische 11., 7. und 8. Armee ist ins Wanken gebracht. 
Zur Ausgestaltung dieses Erfolges kommt es nunmehr darauf an, durch 
Umfassung von Norden die- russische 7. und 8. Armee zu schlagen. Ein 
Überschreiten des, oberen Seret südlich Tarnopol ist hierfür wichtig. Die 
Heeressront Erzherzog Josef hätte hierbei die Russen-Rumänen gegen den 
südlichen ©ereth1) zu werfen, Heeresgruppe Mackensen nach Abwehr des 
Angriffs insonderheit die Rumänen anzugreifen und den unteren Sereth 
zu überschreiten." 
Heeresfront Erzherzog Josef und Heeresgruppe Mackensen 
waren unterrichtet und hatten bereits begonnen, sich auf die neue Aufgabe 
vorzubereiten3). 
84.3««. In der Nacht zum 24. Juli war wiederum sehr starker Regen nieder¬ 
gegangen. An diesem Tage3) gewannen die Truppen des Generals von 
*) Nicht der Nebenfluß des Dnjefter, sondern der in die Donau mündende rumänische 
Sereth. Zur Unterscheidung ist der erstere am Schluß mit t, der letztere mit th geschrieben. 
2) Weiteres über Hgr. Mackensen S. 180ff. 
*) Gliederung der Verfolgungsfront (vom linken Flügel): 
Abschnitt Zloczow der ö.-u. 2. Armee, Gen. d. Znf. von Winckler (Gen. Kdo. 
I.A. K.): 
Gruppe Genlt. Melior (Kdr. 92. g. D.) mit ö.-u. 33.1. D., 92. g. D. 
Gen. Kd o. XXIII. R. K. (Gen. d. Inf. von Kathen) mit 2. u. 1. G. u. 6.1. D. 
Gen. Kdo. z. b. 93. 51 (Genlt. von Berrer) mit 22. u. 42. g. D. 
Reserve: 20, g. D.
	        
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