Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

Ende des deutschen Gegenangriffs. 
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wird am 2. Dezember nicht fortgesetzt. Das gewonnene Gelände ist zu 
halten. Gruppe Caudry hat Masniöres und la Vacquerie im planmäßigen 
Angriff zu nehmen". Die schweren Batterien der Gruppe Busigny wurden 
noch in der Nacht über die Schelde zurückgenommen. 
Der 2. Dezember brachte nachmittags erfolglose britische Vorstöße 
am Bourlon-Walde. Über Masnieres, das der Gegner nachts geräumt 
hatte, konnte die deutsche Front gegen Marcoing vorgeschoben werden. Bei 
la Vacquerie griff der Engländer nachmittags an; im Gegenstoß erreichten 
Teile der 9. Reserve- und 28. Infanterie-Division den Südrand des Dorfes. 
Die nicht stark angegrjffene Gruppe Busigny nahm die westwärts von 
Villers Guislain noch zäh haltenden, gefährdeten Teile der 208. Infanterie- 
Division auf dieses Dorf zurück. 
Am 3. Dezember wurde vor Marcoing das östliche Kanal-Afer er¬ 
reicht. Die 28. Infanterie-Division eroberte durch ein geschickt angelegtes 
Unternehmen das heißumkämpfte la Vacquerie. General von der Marwitz 
hielt jetzt die Zeit für gekommen, auch den von drei Seiten umfaßten Bourlon- 
Wald durch planmäßigen Angriff zu nehmen; er setzte ihn aus den 9. De¬ 
zember fest. Aber bereits in der Nacht zum 5. räumte der Gegner, zunächst 
unbemerkt, diesen Wald und das ganze Gelände bis Sraincourt—Mar¬ 
coing, letzteren Ort ausschließlich. Die deutschen Truppen stießen teilweise 
unter Kämpfen nach. Mit der Einnahme von la Iustice1) und Marcoing 
am 6. Dezember fand die Vorwärtsbewegung in der ungefähren Linie 
Graincourt—Marcoing ihren Abschluß. Die Lage begann sich zu beruhigen. 
Man fing an, die bei der 2. Armee zusammengeballten Kräfte wieder aus 
die Eesamtfront des Westheeres zu verteilen. Angesichts des bei St. Quen¬ 
tin immer noch erwarteten Angriffs wurde unter dem Generalkommando 
des XXIII. Reservekorps auf dem linken Flügel der 2. Armee aus den 
Gruppen Quentin und Oise eine besondere „Armeegruppe Etreux" ge¬ 
bildet. Der Feind griff hier aber nicht an. 
Z. Betrachtungen. 
Insgesamt hatte die Schlacht bei Cambrai der deutschen Seite rund 
41000 Mann gekostet, davon 14000 beim Gegenangriff. Die Beute zählte 
etwa 9000 Gefangene, 165 Geschütze, 200 Minenwerfer, 600 Maschinen¬ 
gewehre und 90 Tanks. Dem stand ein britischer Verlust von insgesamt 
rund 45000 Mann2) und eine Beute von 11000 Gefangenen, 145 Ge- 
2. Dezember. 
3. bis 8. 
Dezember. 
*) Gehöft bei Punkt 76 füdl. von Anneux. 
2) Errechnet nach den Derlustangaben der „Times".
	        
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