Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Her Arieg im Äesten. Schlacht bei Cambrai. 
Villers-Plouich nach Nordwesten vorgehend, die Gruppe Caudry unter¬ 
stützen. Die 79. Reserve-Division wurde bis zum Morgen südlich von 
Banteux erwartet; drei weitere Divisionen waren nach Cambrai, Caudry 
und Bohain im Anrollen. 
c) Zweiter Angriffstag und Ende der Schlacht. 
r. Die beiderseitige Artillerietätigkeit hatte die Nacht über angehalten, 
feindliches Feuer auf die ohnehin kaum zureichenden Schelde- und Kanal- 
Übergänge dabei zu ernsten Reibungen in Befehlsgebung und Nachschub 
geführt. Das Wetter war trübe und dunstig. Bei der Gruppe Arras kam 
es infolge starker feindlicher Gegenwirkung nur mittags vorübergehend zu 
Teilerfolgen südöstlich von Moeuvres und bei Cantaing. Auch die für den 
Vormittag angesetzten Angriffe der Gruppen Caudry und Busigny 
kamen nicht zur Entwicklung; denn mit Hellwerden brach wieder ein starker 
von Tanks begleiteter englischer Stotz aus Gouzeaucourt und südlich vor, 
der vor allem die 34. Infanterie-Division schwer traf. Der Gegner drang 
in Gonnelieu ein und nahm mehrere der immer noch unter Munitions¬ 
mangel leidenden deutschen Batterien. Stotztrupps gewannen diese 
zurück. Die 208. Infanterie-Division behauptete ihre Stellung und schoß 
etwa zehn Kampfwagen in Brand. Nur die neu eingesetzte 9. bayerische 
Reserve-Division, der sich die 185. Infanterie-Division anschlotz, trat noch 
zu dem befohlenen Angriff an, gewann etwas Boden, wurde dann aber 
zur Stützung der erschöpften 34. Infanterie-Division auf Gonnelieu zurück¬ 
genommen. Insgesamt war die deutsche Front in die Abwehr gedrängt. 
Die schweren Kämpfe dauerten bis in die Nacht hinein. Ein kleiner Fort¬ 
schritt war nur bei Masnieres zu verzeichnen, das von Norden und Süden 
eng umklammert wurde. Von dort verlief die Linie, in der nunmehr neun 
deutsche Divisionen1) gegen sieben bis acht britisches 'nebst Kavallerie und 
Tanks standen, zunächst ähnlich wie am 30. November abends, dann über 
Gonnelieu und in weitem Bogen um Villers Guislain herum auf Bend- 
huille. 
Der Verlaus des zweiten Schlachttages hatte Oberste Heeres¬ 
leitung und Heeresgruppe zu der Überzeugung gebracht, datz die Fort¬ 
führung des Angriffs mit den verfügbaren Kräften kaum noch Aussicht auf 
Erfolg habe. Nach einem Ferngespräch mit General Ludendorsf erteilte 
General von Kühl am Abend des 1. Dezember in le Cateau die nötigen 
Weisungen. General von der Marwitz befahl daraufhin: „Der Angriff 
1) 30. I. D., 9. R. D., 220., 28., 185. Z. D., 9. b. R. D., 34., 208., 183. g. D. 
2) 6., 29., 20., 12., Garde, 61., vermutlich 36., vielleicht auch 51. Div.
	        
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