Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Der Krieg im Westen. Schlacht bei Cambrai. 
30. November. 
Bei der Gruppe Busigny war der Angriffsschwung der 34. und der 
vordersten Teile der 208. Infanterie-Division so groß, daß die Truppe 
wiederholt in das eigene, nicht schnell genug fortschreitende Artilleriefeuer 
kam. Der Gegner wurde stellenweise völlig überrascht. Der Angriff 
machte über Villers Guislain hinaus rasche Fortschritte, obwohl noch 
zahlreiche Widerstandsnester in verlustreichem Kampfe genommen werden 
mußten. Gegen Mittag war Gouzeaucourt, wo soeben noch ein englischer 
Liebesgabenzug eingelaufen war, in deutscher Hand. Etwa um 1280 er¬ 
reichten die vordersten Teile, die rund sieben Kilometer tief eingebrochen 
waren, die großen feindlichen Munitionslager halbwegs Gouzeaucourt— 
Fins. Damit war aber die Stoßkraft der durch hohe Offizierverluste 
führerlos gewordenen Truppe am Ende. Die 208. Infanterie-Division 
arbeitete sich bis an die Höhen westlich und südwestlich von Villers Guislain 
vor, wo sie besonders an der Vaucelette-Ferme hartnäckigen Widerstand 
fand. Die 183. Infanterie-Division schien in westlicher Richtung so gut 
vorwärts zu kommen, daß sie gegen Mittag den Befehl erhielt, auch den 
beherrschend in ihrer linken Flanke liegenden Ort Ep6hy zu nehmen. 
Die benachbarte 5. Garde-Insanterie-Division, deren Unternehmungen 
gegen die Gillemont- und Malakoff-Ferme gescheitert waren, sollte sich 
bereithalten, dieses Vorgehen mitzumachen. Unterdessen hatten britische 
Gegenstöße zunächst aus Epöhy und Lempire eingesetzt und dem sieg¬ 
reichen Vorwärtsstürmen der Gruppe Busigny ein Ende bereitet. Bald 
darauf wurde auch die in beiden Flanken ungeschützte 34. Infanterie- 
Division von der englischen Garde-Division, Kavallerie und Kampfwagen 
angegriffen und zurückgedrängt. Ihre Artillerie hatte über Schelde und 
Kanal noch nicht genug Munition herangebracht, um wirksam helfen zu 
können. Erst östlich von Gouzeaucourt faßten die deutschen Truppen 
wieder festen Fuß. Um 430 nachmittags meldete die 34. Division einen 
neuen starken britischen Angriff von Westen her; der Anschluß an die 28. 
und 208. Infanterie-Division sei verlorengegangen; sie erbat unverzüg¬ 
liches Eingreifen der nachfolgenden 9. bayerischen Reserve-Division. In¬ 
zwischen aber brach die Dunkelheit herein. 
Bei der Gruppe Arras war der Bourlon-Wald mit 16000 Gas¬ 
granaten, aber nur aus Feldkanonen, belegt worden, da die angeforderte 
Munition für leichte Feldhaubihen ausgeblieben war; damit mußte auch 
die Wirkung geringer sein. In der Frühe hatte starkes britisches Feuer auf 
Bourlon und Fontaine gelegen. Die erste Bereitstellung der drei Stoß- 
Divisionen wurde um 960 vormittags unbehelligt eingenommen. Auf den 
feindlichen Stellungen lag nach einer kurzen Vernichtungsfeuerwelle lang¬ 
sames Zerstörungsfeuer. Die verfügbaren schweren Feldhaubitzen er-
	        
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