Volltext: Die Kriegführung im Sommer und Herbst 1917. Die Ereignisse außerhalb der Westfront bis November 1918. (13. 1942)

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Der Krieg im Westen. Verdun. 
18. bis 20. 
Arrgrrst. 
20. August. 
wärts einschließlich der Brücken über den Forges-Bach zerstört. Besonders 
schwer lag das Feuer auf dem Abschnitt der 6. Reserve-Division in der 
Gegend der großen Tunnels unter dem Toten Mann, wo bei zunehmender 
Ansammlung von Verwundeten und Gaskranken das Äußerste getan 
werden mußte, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Trotz schwerster 
Verluste versahen die Posten der vorderen Linie, zum Teil tagelang ohne 
warme Verpflegung und fast dauernd in verschlammten Trichtern dem 
feindlichen Artillerief euer1) ausgesetzt, ihren Dienst. Die deutsche Artillerie 
antwortete mit Vernichtungsfeuer auf alle Bereitstellungsräume, Truppen¬ 
ansammlungen und wichtige Punkte des Hintergeländes. Deutsche Flieger 
belegten rückwärtige Anlagen des Feindes mit schweren Bomben. 
Die Reserven der Heeresgruppe wurden näher an die Front gezogen 
und Teile der Eingreif-Divisionen zur Stützung der durch Verluste ge¬ 
schwächten Stellungs-Divisionen3) eingesetzt. Die letzten Verstärkungs¬ 
Batterien trafen ein; sie hatten allerdings bis zum Angriffsbeginn nicht 
Zeit, sich ausreichend einzurichten. Bis zum 20. August waren rund 
1100 Geschütze in dem vom Angriff bedrohten Raum eingesetzt. Die 
Überweisung zusätzlicher Fliegerverbände war erst spät erfolgt, die Ge¬ 
samtzahl dadurch auf 16 Flieger-Abteilungen sowie fünf Jagd-, sechs 
Kampf- und sechs Schutzstaffeln gebracht. 
Am 20. August um 5° vormittags begannen beiderseits der Maas die 
französischen Angriffe, zu denen acht Divisionen mit 30 Infanterie-Regi¬ 
mentern gegen reichlich sechs deutsche Divisionen mit nur 19 Regimentern 
angesetzt waren. 2150 Geschütze, also fast doppelte Übermacht3), hatten 
den Angriff vorbereitet. Bei der Maasgruppe West wurde die deutsche 
Linie dicht westlich der Höhe 304 bis zum „Termitenhügel" (Punkt 287 
südlich von Malancourt) eingedrückt. Östlich davon drang der Gegner in 
den „Heckengrund" (Schlucht südlich von Böthincourt) ein und versuchte 
von hier aus, die Höhe 304 zu umgehen, auf der die 213. Infanterie- 
l) Vom 17. bis 27. Aug. verschoß der Gegner mehr als 1 Million schwere Granaten 
(franz. amtl. Werk V, 2, S. 826). 
*) Gliederung am Angriffstage: 
Maas-West: Gen. Kdo. VII. A. K., Gen. d. Inf. von Franxois mit 2. L. D., 206., 
213. g. D., 6. R. D., dahinter 29. I. D., 48. R. D. 
Maas-Ost: Gen. Kdo. V. R. K., Genlt. von Garnier mit 28., 23. R. D., 228., 
28. I. D.; dahinter 80., 46. R. D. 
Gruppe Daux: Gen. Kdo. z. b. V. 63d., Gen. d. Inf. Ritter von Schoch mit 192., 
56. 3. $>., 19. E. D. 
») Beil. 29 d.
	        
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