Volltext: [Der Weltkrieg 1914 bis 1918 / Die militärischen Operationen zu Lande ] ; Der Weltkrieg 1914 bis 1918. Die militärischen Operationen zu Lande. 14,1 Die Kriegführung an der Westfront im Jahre 1918 : [Hauptbd.] (14,1 1944)

Der Gegner. Entwicklung der Gesamtlage. 
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bis Amiens (einschl. franz. 5.Armee) zwölf Infanterie- und drei Ka¬ 
vallerie-Divisionen; hinter der englischen Front (einschl. franz. 10. Armee) 
22 Infanterie-Divisionen (davon 7 französische), drei Kavallerie-Divisionen; 
hinter der belgischen Front drei Infanterie-, eine Kavallerie-Division. Da- 
bei befanden sich im Räume des französischen Heeres fünf britische, zwei 
italienische, sechs amerikanische Divisionen, andererseits in dem des briti- 
schen Heeres 13 französische Divisionen (in der Front 6 Divisionen, hinter 
ihr die 10. Armee mit 4 Divisionen und 3 Divisionen der Armee-Abtei¬ 
lung Nord). 
b) Die Lage an der Angriffsfront. 
An der rund 90 Kilometer messenden, als ruhig geltenden Front von 
Varesnes (südöstl. von Noyon) bis zur Straße Brimont—Reims stand die 
französische S.Armee (Heeresgruppe Nord) unter General Duchene mit 
nur elf Divisionen in der Front und fünf dahinter^), davon im Räume 
Craonne—Cormicy drei englische Divisionen mit einer dahinter. Von 
diesen insgesamt 15 Divisionen waren nur sechs französische voll kämpf- 
kräftig, die anderen, vor allem die englischen, hatten in vorhergehenden 
Kämpfen bereits ernstlich gelitten. Im Westen schloß die französische 3.A r m e e 
der Heeresgruppe Fayolle, im Osten die französische 4. Armee an. 
Eine beginnende Grippe-Epidemie^) verminderte die Gefechtsstärken 
der 6. Armee, was sich an den außerordentlich breiten Divisionsabschnitten 
der Ailette-Front besonders fühlbar machte. Andererseits verfügten die 
von französischen Truppen besetzten Abschnitte neben der Infanterie ihrer 
Divisionen über mehr als 30 Territorial-Bataillone und 27 SteUungs- 
Maschinengewehr-Kompanien. Die Artillerie der Armee zählte rund 1200 
Geschützes. An Luftstreitkräften waren 14 Geschwader (Zahl der Flug- 
zeuge nicht bekannt) vorhanden, dazu kam weiter rückwärts eine Reserve 
der Heeresleitung an schwerer Artillerie und Fliegern. 
Als Hauptwiderstandslinie bei deutschem Großangriff war bisher 
die südlich der Aisne und dann über Cormicy am Ostrande der Höhen nach 
St. Thierry verlausende II. Stellung in Aussicht genommen. General 
Duchene trat aber dafür ein, den Kamps an der ganzen Ailette-Front bis 
Craonne einschließlich schon in der I. Stellung anzunehmen, denn er wollte 
verhindern, daß der Gegner sich an den Nordhängen des Chemin des 
Dames einniste. Weiter östlich sollte über La Ville-aux Bois Anschluß an 
1) Gliederung Beil. 38 h. 
2) Vgl. S. 382. 
3) Näheres Beil. 39c, Die Veröffentlichung des Lieut. Ferlus: „La Deuxieme 
Grande Offensive allemande du Printemps 1918" rechnet mit rund 1400 Geschützen. 
Weltkrieg. XIV. Band.
	        
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