Volltext: Die Sozialversicherung und die Christlichsoziale Partei

Der Sozialversicherungs-Ausschuß. 
Seine Arbeit bis i. Jänner 1910. 
Ein so großes Werk wie die Sozialversicherung 
braucht vor allem eine gründliche und ernste Durch 
beratung im Ausschüsse. Die Hemmungen und Schwie 
rigkeiten, welche das Jahr 1909 dem Abgeordnetenhause 
brachten, hatten selbstverständlich eine schwer fühlbare 
Rückwirkung auf die Arbeiten des Ausschusses. Es war 
geradezu schwer, einen Tag für die ungestörte Beratung 
freizubekommen. So kam der Ausschuß drei Tage vor 
Beginn der regelmäßigen Haussitzungen nach den 
Osterferien zusammen und erledigte während dieser 
drei Tage die Generaldebatte. 
Über Auftrag der konstituierenden Sitzung des 
Ausschusses brachte der Abgeordnete Dr. D r e x e 1 als 
Einleitung in die Generaldebatte einen Überblick über 
die Regierungsvorlage und war es seine Aufgabe, jene 
einzelnen Fragen besonders hervorzuheben, die am 
meisten die Aufmerksamkeit des Ausschusses bean 
spruchen. 
Im folgenden bringen wir den Bericht des Abge 
ordneten Dr. D r e x e 1: 
Die Regierungsvorlage der Sozialversicherung ist nicht 
bloß eines der größten sozialpolitischen Werke, welche die 
österreichische Volksvertretung je beschäftigte, sondern sie 
erscheint auch als das weitgehende und abgeschlossenste 
Werk im Vergleich zu ähnlichen Bestrebungen anderer 
Kulturstaaten. Unsere Sozialversicherung umfaßt nicht bloß 
einen Teil der wirtschaftlich Schwachen, sondern, wie schon 
der Titel sagt, alle ohne Ausnahme. Dabei hat sie den 
Charakter der Zwangsversicherung, so daß von Anfang an 
eine vollständige. Volksversicherung in Kraft tritt und auf 
der andern Seite die Zuschüsse des Staates wieder allgemein 
zur Verleihung kommen.
	        
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