Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

richtung des Heimes und für die Entlohnung der Lehrkräfte." 
Das Protokoll wurde von den Herren Jakob Schnölzer, 
Müller in Friedberg Nr. 23, und Ern|t Kundlatjch, Lehrer 
in Friedberg, gefertigt. Jeder von ihnen, ferner das Stift, 
der Verein und das Pfarramt erhielten gleichlautende Ab- 
fdiriften des Gedenk-Protokolles. 
Da die weitaus überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung 
dem Wunfche Ausdruck gab, dafr die Leitung der Tages¬ 
heim ftätte in die Hände von geiftlichen Schweftern gelegt 
werde, fo feijte ich midi mit der Provinzleitung der ehr¬ 
würdigen Schweftern in Eger in Verbindung. Sie fagte zu. 
Es kam ein Vertrag zuftande, in dem es heifct, dafj die 
Provinzleitung zwei Schweftern fchicken werde, die vom 
Vereine freie Wohnung, Licht, Beheizung, ferner monatlich 
je 300 Kc und täglich 1 Va Liter Milch erhalten. Die 
Provinzleitung kann ohne Anführung von Gründen eine 
Schwefter abberufen und audi der Verein hat das Recht, 
die Abberufung einer Schwefter, die nicht entfpricht, zu 
verlangen. Seit 16. Feber 1931, an welchem Tage die Heim- 
ftätte eröffnet wurde, wirken zwei Kreuzfchweftern im 
Kinderheime. 
Das Kinderheim wurde am Pfingftmontag 1951 vom 
hofhw. Herrn Prälaten des Stiftes Schlägl Benedikt Sobotka 
eingeweiht. 
Der Befuch des Kinderheimes ift ein andauernd guter. 
Im Winter kommen 60—70 Kinder, im Sommer 30—40. 
In der legten Zeit finden (ich audi immer Kinder aus den 
Dörfern ein. In den Wintermonaten erhalten (îe auch eine 
warme Suppe, auf die fíe nicht verzichten wollen. 
Die Eltern zahlen pro Kind und Monat 2 Kc, welcher 
Betrag wohl recht gering i(t, aber in diefer Zeit der Geld¬ 
knappheit nicht erhöht werden kann. 
Seit Mitte Feber 1934 wohnt auch eine dritte Schwefter 
im Kinderheim, eine Caritas-Schwefter, die (idi um die Pflege 
der Kranken am Lande annimmt und (ich fehr gut bewährt. 
Für fie hat der Caritas-Verband forgen. 
In der legten Zeit haben die Vereine, befonders der 
Kulturverband und der Bund der Deutfchen ihre Beiträge 
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