Volltext: Die Geschichte des jüdischen Volkes in der Neuzeit (6, Die Neuzeit ; Erste Periode / 1927)

Anhang 
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„Megillath Winz“); idem, Dos Schmuel-Buch (Monatsschrift „Zukunft“, 
New-York 1927, Nr. 5); Reisen, Lexikon fun der jiddischer Literatur 
(2. Aufl., Wilna 1926—1927). 
II. Zur Sprachkunde. — A. Landau, Deutsche Mundarten, Bd. I, 
Teil 1—2 (Wien 1895—1897); Gerzon, Die jüdisch-deutsche Sprache 
(Köln 1902); Der Pinkos, s. oben (die einschlägigen Beiträge); Wein 
reich, Stapplen (s. oben): Dos Kurländer Jiddisch; Jiddische Philologie: 
Blätter far Sprachwissenschaft, herausg. von Weinreich, Prilutzki und 
Reisen, Bd. I (Warschau 1924); Landau-Buch, Schriften fun Jiddischen 
Wissenschaftlichen Institut (Wilna 1926); Landau-Wachstein, Jüdische 
Privatbriefe aus dem Jahre 1619 (Wien 1911); Strack, Jüdisches Wör 
terbuch mit Berücksichtigung der in Polen üblichen Ausdrücke (Leipzig 
1916); S. Birnbaum, Praktische Grammatik der jiddischen Sprache (Wien 
I 9 I 6). 
Note ß: Über die Kahalverfassung und die Waadim in Polen 
Das Problem der jüdischen Autonomie in Polen beschäftigt bereits 
die Geschichtsschreiber seit den achtziger Jahren des vergangenen Jahr 
hunderts, und so gilt es festzustellen, was in dieser Hinsicht schon er 
reicht ist und welche Fragen auf diesem Gebiete noch immer der Lösung 
harren. 
Die Aufmerksamkeit der Forscher lenkte in erster Linie die den Bau 
der jüdischen Autonomie krönende Kuppel auf sich, die Zentral-Waadim 
oder Landtage, während seinem Fundament, der Einzelgemeinde oder 
dem Kahal, der Urzelle der Selbstverwaltung, sowie den zwischen dieser 
und den ihr übergeordneten Waadim vermittelnden Organen nur geringe 
Beachtung zuteil wurde. Im Jahre 1894 eröffnete ich auf Grund der von 
mir gesammelten Kahal-Pinkassim und der bereits publizierten Akten eine 
Reihe von Untersuchungen, die der Kahalverfassung gewidmet waren („Hi 
storische Mitteilungen“ in der Petersburger Monatsschrift „Woss’chod“). 
Durch Vergleichung der Satzungen verschiedener Gemeinden suchte ich 
die Normal Verfassung der Gemeindeselbstverwaltung herauszuarbeiten und 
die zwischen dieser und der Organisation der Zentralorgane bestehenden 
Zusammenhänge aufzudecken. Um die gleiche Zeit wurden die ersten 
Auszüge aus den Krakauer Kahal-Pinkassim publiziert (Wettstein im „Ozar 
ha’safruth“ und anderen Publikationen; s. unten, Bibliographie zu § 39 
und 4o), und es war zu erwarten, daß weitere Mitteilungen solcher Art un 
mittelbar folgen. Der sich häufende Stoff lag in verschiedenen den Einzel 
gemeinden gewidmeten Monographien verstreut vor und wurde zum Teil 
in der Abhandlung von M. Schorr („Organizacya Zydow w Polsce“, 1899) 
zusammengefaßt. Das zutage geförderte Urkundenmaterial war jedoch 
für eine umfassende Monographie über den Kahal noch immer unzurei 
chend. Diese Lücke hat in weitgehendem Maße M. Balaban ausgefüllt, in 
dem er die Satzung des Krakauer Kahal vom Jahre iöpö in ungekürzter
	        
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