Volltext: Die alte Geschichte des jüdischen Volkes (2, Orientalische Periode / 1925)

Der Hasmonäer auf stand und die Freiheitskriege 
§ U 
Abwehr einer größeren Streitmacht bedurfte, sah sich genötigt, die 
Besatzungen aus den jüdischen Festungen, mit Ausnahme von Jeru 
salem und Bethsura, abzuberufen. Da entstand aber für den König 
eine neue Gefahr: Jonathan war nun in der Lage, sich die Verringe 
rung der syrischen Besatzung in Judäa zunutze zu machen und ent 
weder von Syrien ganz abzufallen oder für den neuen Prätendenten, 
falls dieser ihm günstige Bedingungen anbieten sollte, Partei zu er 
greifen. Darum suchte Demetrius seinem Gegner zuvorzukommen und 
die Juden, vor allem ihren Führer, für sich zu gewinnen. Er bevoll 
mächtigte Jonathan zur Werbung von Kriegern für die königliche 
Wehrmacht in Judäa und, zum Zeichen seines Vertrauens, gab er die 
in Akra festgehaltenen jüdischen Geiseln aus den vornehmen Familien 
frei. Als Bevollmächtigter des Königs zog Jonathan sogleich in das 
ihm so lange unzugänglich gebliebene Jerusalem ein und begann un 
verzüglich mit der Befestigung des Tempelberges. 
Die Befürchtungen des Demetrius sollten bald Wirklichkeit wer 
den. Der Prätendent Alexander Balas, dem es daran lag, Verbündete 
zu gewinnen, suchte den jüdischen Führer mit noch verlockenderen 
Anerbietungen auf seine Seite zu ziehen. Er setzte Jonathan in das bis 
her unbesetzt gebliebene Hohepriesteramt ein, sandte ihm als Geschenk 
einen Purpurmantel und eine goldene Krone, und bat um Bundes 
genossenschaft und Beistand. Jonathan säumte nicht, das ihm ange 
tragene Hohepriestertum anzunehmen, das als politische Machtposition 
schon lange das Ziel der Hasmonäer war. Am Laubhüttenfeste (Su- 
koth) des Jahres iÖ2 erschien er zum ersten Male im Tempel in dem 
prächtigen Hohepriesterornat. Dies bedeutete den offiziell anerkannten 
Übergang der Gewalt von der Hellenistenpartei, die in der Zeit der 
Wirren das Hohepriesteramt an sich gerissen hatte, an die nationale 
Partei, repräsentiert durch ihre Führer, die Hasmonäer. Es war klar, 
daß für das Wohl Judäas und für den Triumph der nationalen Rich 
tung das Bündnis mit dem Prätendenten vorteilhafter war als das mit 
Demetrius, der noch vor kurzem die Patrioten durch Bacchides hatte 
verfolgen lassen. Dies war der Grund, warum Jonathan entschieden 
auf die Seite Alexanders trat und das weitere Angebot des Demetrius, 
der den Juden weitgehende Autonomie und große Steuererleichterun 
gen versprochen hatte, unbeachtet ließ. Man muß annehmen, daß der 
jüdische Führer Grund hatte, dem Ernst dieser in einem Augenblick 
der Bedrängnis gegebenen Versprechungen nicht zu trauen, oder daß 
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