Volltext: Vom Kriegsausbruch bis zum Ausgang der Schlacht bei Limanowa-Lapanów ; 1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ; (1. Das Kriegsjahr 1914 ; [Textbd.] ;)

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Der Herbstfeldzug 1914 gegen Rußland 
deckten unter Obst. Brauner an der unteren Raba den Übergang. Nörd¬ 
lich von Brzesko bis Czchów stand nach wie vor das XI. Korps. Bei Rajbrot 
hielt die Abteilung des Obst. Resch. Die neugebildete Gruppe FML. Nagy 
hatte mit der ll.HKD. Sucha, mit der 6.KD. und zwei Landsturmetappen¬ 
bataillonen Myslenice erreicht. Östlich davon waren zwei Bataillone pol¬ 
nischer Legionäre mit Artillerie vorgeschoben. Starke russische Reiter¬ 
geschwader — die 3.kauk.KD,j die 16.KD. und die 3.DonKosD. — drangen 
bei Neusandez und abwärts davon über den Dunajec gegen Limanowa 
und Rajbrot vor. Das IX. und das XI. Russenkorps waren jetzt in der 
Linie Zakliczyn—Szczurowa aufmarschiert und drückten mit ihren Vor¬ 
truppen gegen den Abschnitt der k. u. k. 11. ID. nördlich von Brzesko und 
gegen die l.LstlBrig. bei Ujscie Solne vor. Da die Lage bedrohlich er¬ 
schien, so entschloß sich FZM. Ljubicic, das in weitausgedehnter Front 
alleinstehende XI. Korps am 24. früh an die untere Raba und in den Raum 
südlich von Bochnia zurückzunehmen, um dort den Feind abermals auf¬ 
zuhalten. Er handelte im Sinne einer am 21. in Teschen ausgegebenen ge¬ 
heimen Instruktion, in der es hieß, daß sich das XI. Korps von der russi¬ 
schen Übermacht nicht zertrümmern lassen dürfe; die Heeresleitung 
beabsichtige, „Kräfte vom nördlichen auf das südliche Ufer der Weichsel 
zu führen". 
Als nun die Russen am 24. November auf Bochnia vorbrachen, kam 
es nur mehr zum Kampfe mit den öst.-ung. Nachhuten; doch gelangte das 
russische IX. Korps nicht über Brzesko hinaus. Übergangsversuche des 
russischen XI. Korps an der unteren Raba wurden durch die tapfere 
Landsturmgruppe des Obst. Brauner vereitelt. 
Entscheidungskämpfe der k. u. k. 4. Armee nördlich 
von Krakau 
(21. bis 24. November) 
HiezuBeilage 20 sowie Skizzen 37 und 38 
Das säumige Vorgehen der russischen 3. Armee südlich der Weichsel 
hatte Gdl. Conrad unterdessen zur Fortsetzung der Angriffe bei Krakau 
und Czenstochau ausgenützt. In seinem Heeresbefehle für den 21. No¬ 
vember forderte er in Erwartung eines allgemeinen russischen Rückzuges 
in Polen (S. 536) von den angestrengten und unter dem hereingebrochenen 
Winterwetter schwer leidenden Truppen die letzte Kraft. 
GdK. Böhm-Ermolli sollte die letzten mit der Bahn eingelangten 
Truppen des IV. Korps (32. ID.) mit allen Mitteln in den Kampf bringen,
	        
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