Volltext: Zur Geschichte des Schulwesens im Schulbezirke Vöcklabruck

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Josef Wimmerroither von 1844—1849, Alois Stuppek 
bis 1855, Franz Veith bis 1858. (Nach dieser Zeit bis 1872 war 
die Schule wieder einklassig.) 1872 wurde Kajetan Hinterlechner 
Unterlehrer. Seit 1874 hat diese Stelle Josef Fechter inne. 
Zur Unterbringung einer 2. Klasse miethete man anfänglich das 
Hans Nr. 37 um ein Jahrespauschale von 60 fl., im Jahre 1880 
ein Zimmer im Hause Nr. 13 um den jährlichen Pachtzins von 50 fl. 
Bis zum Jahre 1876 war au der Schule Timetkam immer Halbtags- 
Unterricht. Von dieser Zeit an erhält die 1. Klasse halbtägigen, die 
2. Klasse Ganztagunterricht. Diese Einführung, sowie die Einführung 
des Handarbeitsunterrichtes geschah im Mai 1876 nicht ohne viele, hier 
nicht näher zu bezeichnenden Schwierigkeiten, welche die Auflösung des 
damaligen Ortsschulrathes zur Folge hatten. Die Arbeitslehrerin Marie 
Fechter (bis 1879 Maria S tra ss er) erhält für wöchentlich zehn 
Unterrichtsstunden eine jährliche Remuneration von 150 fl. 
Von ungefähr Mitte der siebziger Jahre bis 1881 kam, wie in 
nicht wenigen Schulorten des Bezirkes, kein Fall vor, dass Eltern um 
Schulbesuchserleichterungen angesucht hätten. 
Als namhafte Wohlthäter bezeichnet die Schulchronik: 
Se. Maj. unfern Kaiser Franz Josef, welcher zum Schulhausbau 200 fl. 
Herrn Grafen St. Julien vou Wartenburg, „ „ 500 „ 
und das ehrw. Stift St. Florian, welches „ „ 50 „ 
gespendet hat. 
AôêlWâNg (Uuanghi, Vberwang). Dieses Dorf, zwischen Ber- 
gen und Waldungen, liegt 2 >/2 Stunden von Mondsee, 2 Stunden 
von St. Georgen entfernt. Der Name desselben war schon im 8. Jahr- 
hunderte bekannt. 
Unweit des Dorfes im Hochwalde steht der Conradsbrunnen und 
die Kapelle an der Stelle, wo 1145 der heilige Conrad, Abt von 
Mondsee, von seinen eigenen Unterthanen, die er zum christlichen Glauben 
bekehren wollte, ermordet wurde. 
Die alt-gothische Kirche bestätigte Pabst Lucius III. 1182 dem Stifte 
Mondsee; 1687 ließ Abt Maurus II. deu schönen Psarrhos herstellen. 
Die Pfarre war von 1723 eine Filiale von Mondsee, vom dortigen 
Benediktinerkloster excurrendo versehen; 1808 folgte der erste Welt- 
Priester. 
Die Schule entstand 1782. Sie war in einem hölzernen Gebäude 
auf dem Platze, wo das jetzige Schulhaus steht, untergebracht. Der 
Lehrer wohnte im Nachbarhause Nr. 30. 
Auf Veranlassung Seiner Excellenz des Herrn Statthalters Frei- 
Herrn von Bach mnsste das alte Schulhaus demolirt werden und mau 
schritt 1852 zum Baue des gegenwärtigen Gebäudes, das einen freund- 
lichen Eindruck gewährt. 
Der erste Lehrer hieß Ferdinand Braun hofer; er beschäftigte 
sich auch mit der Ausübung ärztlicher Praxis. Ihm folgten sein Sohn
	        
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