Volltext: IV. Jahrgang, 1899 (IV. JG., 1899)

Nr. 20. 
OBERÜSTEKKKIOHISCHtC HAUZELTUNG. 
Seite 155. 
Österreich und Salzburg, die Beschaffung der Rente der 
Firma Daghofer zu übertragen. 
2. Dem abgetretenen O binan ne Otto Hinterhuber ist 
zum Zeichen der Anerkennung und Dankbarkeit für seine 
Mühewaltung eine mit den Unterschriften sämmtlicher 
Vorstandsmitglieder versehene Dankadresse zu überreichen. 
3. Der bisherige erste Obmannstellvertreter Anton 
Enigl wird zum ersten Obmanne, Mitglied Mathias Pass¬ 
bender zum ersten und Landesregierungsrath Franz Kittl 
zum zweiten Obmannstellvertreter, weiters Mitglied Johann 
Schmiederer zum Mitgliede des Verwaltungsausschusses 
gewählt. 
Die Cassemitsperre wird dem Mitgliede Dr. Weg- 
sclieider an St elle des neugewählten Obmannes übertragen. 
4. Um dem Vorstande tieferen Einblick in das Ge¬ 
schäftsgebaren der Anstalt zu gewähren, wird aus jeder 
der drei Vertretergruppen je ein Vorstandsmitglied ge¬ 
wählt, welchem die Aufgabe zufällt, eine oder mehrere 
Abtheilungen der Anstalt zu inspicieren und eventuell 
Avegen Abänderungen oder Ausgestaltungen von einzelnen 
Einrichtungen Vorschläge zu erstatten. Diese Mitglieder 
sind: Panzer für die Direction, Einreihung und Kanzlei, 
von Gonzenbach für die Buchhaltung, Kistermann für die 
Unfallsabtheilung und Statistik. 
5. Dem Gesuche des Buchhalters Heinrich Poll um 
Richtigstellung seines Gehaltsdecretes unter Zugrunde¬ 
legung der Annahme, dass ei' von seinem Dienstantritte 
ab sich in der VIII. Rangsclasse befunden habe, wird 
über Antrag des Verwaltungsausschusses im Hinblicke 
auf die hinsichtlich der Regulierung der Beamtengehalte 
bereits gefassten Beschlüsse keine Folge gegeben. 
6. Die von mehreren Forstverwaltungen Oberöster¬ 
reichs gestellten Ersuchen um Loszählung ihrer Arbeiter 
von der Unfallversicherungspflicht werden abgewiesen. 
7. Ueber die von der Gemeinde vorstehung und der 
Genossenschafts-Krankencasse in Hopfgarten an das k. k. 
Ministerium des Innern eingebrachten Petition um Ver- 
sicherungspflichtig-Erklärung der Holzhandelbetriebe im 
Grunde des § 3 des Unfallversicherungs-Gesetzes ist die 
Aeusserung in der Richtung abzugeben, dass der Vor¬ 
stand die Einbeziehung jeder neuen Gruppe von Arbeitern 
in die gesetzliche Unfallversicherung zwar auf das Wärmste 
begrüsst, doch lassen sich im gegebenen Falle die 
Schwierigkeiten einer geordneten Durchführung im Hin¬ 
blicke auf die engen Schranken des § 3 Unfallversicherungs¬ 
gesetz nicht verkennen. Ein Gebot der Gerechtigkeit und 
Billigkeit gegenüber dem nicht minder gefährdeten länd¬ 
lichen Arbeiter ist es, die gesammte Land- und Forst¬ 
wirtschaft gegen Unfall versichert zu wissen. 
8. a) Zum Zwecke der im Sommer dieses Jahres 
vorzunehmenden Ergänzungswahlen wird eine Commission 
eingesetzt. In dieselbe werden die Mitglieder Hueber, 
Schmiederer und Rettinger berufen. 
b) Die Wahlhandlung ist womöglich im Anschlüsse 
an die nächste Vorstandssitzung vorzunehmen. 
c) Die Handels- und Gewerbekammern sind in der 
bisher üblichen Weise von der Wahl zu verständigen 
und ist es denselben anheimzustellen, behufs Vermeidung 
allzugrosser Stimmenzersplitterung den Unternehmern 
Wahlvorschläge zu machen. 
d) Die erforderlichen Vorarbeiten hat das Amt ein¬ 
zuleiten. 
9. Rentenentscheidungen : 
3484 U. Schobersberger Simon 40°/o; 7241 U. Heidinger 
Franz 10°/o; 10059 U. Hötzl Engelbert 50°/o; 10619 U. 
Pichler Johann 20°/o; 9037 U. Pizzini Francesco 6°/o ; 
7459 U. Battisti Karl 12°/o; 13246 U. Riegler Anna 30°/o ; 
14445 U. Tanel Giuseppe 6°/o; 14966 U. Niedermayr Josef 
36°/o; 15986 U. Ambrosi Giacomo 15°/o; 12164 U. Schluck- 
huber Karl 15°/o; 13231 U. Egg Franz 9°/o; 13571 U. 
Model August 27°/o ; 13759 U. Leitgeb Lorenz 18°/o ; 
14317 U. Ostermann Josef 6°/o; 15470 und 7757 U. Rathner 
Johann 30°/o ; 15529 und 9964 U. Götz Johann 25°/o ; 
13898 U. Snizek Johann 15°/o; 14926 U. Winkler Karl 
6°/o; 5180 U. ¡Schubert Therese 6°/o; 8447 U. Caser Marie 
12°/o; 9062 U. Stefanon Angelo 9°/o; 11166 U. Sterkele 
Marie 6°/o ; 10984 U. Klingler Jakob 15°/o; 8970 U. Tiefen¬ 
thaler Johann 40°/o; 11096 U. Krazer Josef 40°/o; 13522 U. 
Steiner Johann 6°/o; 13901 U. Almer Josef 12°/o; 11653 U. 
Handle Barbara 6°/o ; 14307 U. Falkensteiner Anton 6°/o ; 
2187 U. Baumann Alfred 20°/o; 3547 U. Schmidt Rudolf 
50°/o ; 8049 U. Bonomi Alfonso 24°/0 ; 8346 U. Holzinger 
Leopold 60°/o; 13616 U. Humpeler Ferdinand 18°/o ; 
14840 U. Grazioli Eugenio 6°/o ; 15440 U. Tornasi Giuseppe 
6°/o; 12739 U. Gruber Johann 60°/o. 
Herabsetzung einer Dauerrente : 
Die der Amalia Rattin 754 U. zuerkannte 10°/oige 
Rente jährlicher 22 fl. 50 kr. wird vom April 1899 an 
auf eine 6°/oige Rente jährlicher 13 fl. 50 kr. herabgesetzt. 
Abweisung von Ascendenteñrenten : 
Der Mutter des am 18. Juni 1898 verunglückten 
Ingenieur Kreiner 3792 U. wird keine Ascendentenrente 
gewährt, da der Verunglückte nicht der einzige Ernährer 
derselben war. Dem Vater des verunglückten Pfistermüller 
Johann 16878 U. wird keine; Ascendentenrente gewährt, 
weil dieser nicht sein einziger Ernährer war. 
Abfindung : 
Die angesuchte Abfindung des Steyskal Edmund 
2675 U. wird mit der Summe von 315 fl. bewilligt. 
Abweisung von Abfindungen: 
Das Gesuch des Prybill Wenzel 10318 U. um Ge¬ 
währung der Abfindung für die ihm auf die Dauer der 
theilweisen Erwerbsunfähigkeit zuerkannte Rente wird 
abgewiesen. Die angesuchte Abfindung des Kendler 
Johann 6658 U. wird nicht bewilligt. Plattner íheofil 
15717 U. wird für die ihm aus Anlass des Unfalles, den 
er am 22. August 1898 erlitt, gebürende Entschädigung 
vorläufig nicht abgefunden. 
Renteneinstellung : 
Dem Zand Johann 12600 U. wird vom 15. April 1899 
an keine Rente mehr gewährt, da die Folgen des Unfalles 
gänzlich behoben sind und die noch allenfalls vorhandene 
Erwerbsunfähigkeit nicht eine Folge des Unfalles ist. 
Beton als Baumaterial der Zukunft. 
Von Erich Peters, Potsdam. 
(Seliluss.) 
Kommen wir nunmehr zur Verarbeitung des Betons, 
so haben wir hierunter sowohl die Vorbehandlung, die 
Zubereitung, das Mischen, wie auch das Formen der 
Massen zu verstehen. Im allgemeinen legt man der Vor¬ 
behandlung wenig Gewicht bei und doch kann sie in 
vielen Fällen für das Resultat der Arbeit mit ausschlag¬ 
gebend sein. Man denke z. B., das Waschen von Kies 
und Sand würde bei solchen Ausführungen unterlassen, 
wo es doch nicht umgangen werden kann, das Resultat 
wird in diesem Falle den Erwartungen nicht entsprechen 
können. Oder umgekehrt, man wäscht das Rohmaterial
	        
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