Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 6 1938 (Heft 6 / 1938)

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kin Bild aus dem LCinz der ritterlichen zJeit 
Allerdings, bald nach diesem für Linz so hoff— 
aungsvollen Zeitabschnitte brach alles wieder zusam— 
men. Die Ungarn überfielen das Deutsche Reich, 
überrannten die nicht mehr gesicherte Ostmark und 
brachen in Bayern ein. Die Blüte des bayrischen 
Volkes wurde in der Schlacht vernichtet. Erst als 
Kaiser Otto J. die Ungarn im Jahre 955 endgültig 
geschlagen und dann die Ostmark neu aufgerichtet 
hatte, zogen wieder geordnete Verhältnisse ein. Wir 
hören aus der Folgezeit wohl gelegentlich von Linz, 
als die Besitzverhältnisse wieder geregelt wurden; 
aber über die wirtschaftlichen und rechtlichen Zustände 
ist uns nichts überliefert. 
In der Ostmark war im Jahre 976 das tüchtige 
und hochbegabte Geschlecht der Babenberger zur Herr— 
schaft gekommen, die ihr Gebiet nicht allein kämpfend 
erweiterten und festigten, sondern auch wirtschaftlich 
zur Blüte und politisch zu Ansehen brachten. Herzog 
Leopold VI. kaufte vom letzten Haunsperger Schloß 
und Herrschaft Linz um das Jahr 1210. Wann dieses 
aus dem Salzburgischen stammende hochfreie Ge— 
—D— 
nicht. 
Durch die Erwerbung durch die Babenberger 
erfuhr Linz einen ungeheuren Aufschwun g. Es 
genoß als landesfürstlicher Besitz die größte För⸗ 
derung durch den Herzog. Es konnte seine wirtschaft— 
liche Bedeutung in vollem Maße entfalten. Daß dies 
geschah, dafür gibt den untrüglichsten Beweis die 
starke Ausdehnung der Stadt gerade im 13. Jahr— 
hundert und die in dieser Zeit erfolgende Anlage 
des Marktplatzes. Es ist uns durch eine 
Chtoniknachricht überliefert, daß der Bau der Stadt⸗ 
pfarrkirche im Jahre 1286 vollendet wurde. Außerdem 
bestätigt Herzog Albrecht J. in diesem Jahre, daß dem 
Passauer Bischofe das alte Patronat auch auf die aus 
dem Schlosse in die Stadt herab übertragene Pfarr— 
kirche zustehe. Die Errichtung der Stadtpfarrkirche 
setzt die Verbauung der Stadt bis zum Graben im 
Osten und damit das Vorhandensein des Hauptplatzes 
voraus. Ursprünglich reichte die Stadt über die „Alt— 
stadt“ nicht hinaus; es ist bezeichnend, daß sich der
	        
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