Volltext: Heimatland Wort und Bild aus Oberösterreich Heft 6 1938 (Heft 6 / 1938)

Alte oberösterreichische tracht 
jwei Bilder, aus denen die Schönheit unserer alten fjeimattracht spricht 
Aufnahmen: Schwarz 
bearbeitet der Meister auf der Drehbank, an der zum 
Zähneschneiden eine feine Kreissäge aufmontiert ist. 
Das abfallende Hornmehl wird an' die Kunstdünger— 
industrie abgegeben. Die schon vor dem Kochen ab— 
gekappten Hornspitzen wandern ebenfalls in andere 
Betriebe, wo sie zur Herstellung von Knöpfen, Span— 
gen, Signalpfeifchen u. dgl., vorwiegend aber Pfeifen— 
rohrspitzen Verwendting finden. Der Meister selbst 
aber verfertigt neben den Kämmen auch noch Löffel 
und Gabeln Ealatbestecke, Senflöfferl), Brillenfassun— 
gen, „Falzbeine“ für die Buchbinder u. dggl. — 
So haben also seinerzeit die Kammacher sogar in 
der Medizin eine gewisse Rolle gespielt. Heute ist von 
dem einst so angesehenen Handwerk nichts mehr übrig 
als ein enger Kellerraum, in dem der Letzte der Zunft 
beim alten Schraubstock sitzt und sägt und feilt, Man 
muß sich nur wundern, daß unter solch ungünstigen 
Verhältnissen ein so kleiner handwerksmäßiger Betrieb 
überhaupt noch lohnend ist, da gerade in diesem Fach 
die fabrikmäßige Massenerzeugung den Weltmarkt 
beherrscht und das bodenständige Handwerk vollständig 
erdrückt hat. Wie uns aber der Meister versichert, 
kommt es hier bei dieser Ware hauptsächlich auf die 
Güte und Dauerhaftigkeit des Materials an, wofür 
auch erfreulicherweise in Kundenkreisen Verständnis 
herrscht. Horn sei eben mit Zellulose und ähnlichen 
Ersatzstoffen weder zu vergleichen noch zu verwechseln 
und ist außerdem urwüchsiger, heimischer Werkstoff 
im Gegensatz zu den anderen ausländischen Produkten 
Ist also auch der Umsatz ein geringer und der 
Kundenkreis eng, so hat es demnach doch den Anschein, 
als sei das alte Sprichwort: „Handwerk hat einen 
goldenen Boden“ nicht ganz verklungen. 
stuhluerstonfuns, Hamorrhoidab 
untd Verdauungasheschwertdden 
weérden behoben durch Leopills (Sp. R. Nr. 3684). Ein 
rein pflanzliches Abführmittel von überaus milder 
Wirkung zur Reinigung des Blutes und 2 
Auffrischung der Säfte. Keine Ge- — 
wöhnung. Versuchen Sie 2zu— —* 
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Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Preßverein Linz. 
Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Franz Pfeffer. Drucker: 
Preßverein Linz (verantwortlicher Leiter Franz Stindl). 
Sämtliche in Linizz, Landstraße 4.41.
	        
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