Volltext: Kriegsbilder Nr. 18 1915 (Nr. 18 1915)

Giolitti 
Der Kraftwagen im Krieg. 
Den Kraftwagen fällt in diesem Krieg 
eine nicht nur äußerst wichtige, sondern vor 
allem auch sehr vielseitige Aufgabe zu. Um 
dieser Aufgabe gerecht zu werden, hat man 
bereits im Frieden in Deutschland ein Kraft- 
fahrerbataillon gebildet, bei dem die Soldaten 
in der Führung und Behandlung der Kraft- 
wagen ausgebildet wurden. Neben dieser 
Ausbildung ging natürlich auch eine militä- 
rische einher, bei der hauptsächlich auf alle jene 
Punkte besonderer Wert gelegt wurde, deren 
Kenntnis für den Kraftwagenführer von 
Wichtigkeit ist, wie z. V. auf das Karten- 
lesen usw. 
Wollte man alle während des Krieges 
benötigten Kraftwagen bereits im Frieden 
vorrätig halten, so würde dies ungeheure 
Kosten verursachen. Außerdem würden beim 
Lagern und beim Nichtgebrauch manche Teile 
Victor Emanuel III., 
König von Italien. 
Sonnino. 
Salandra. 
der Kraftwagen verderben, vor allem würde 
die Gummibereifung brüchig werden, so daß 
man am Beginn des Feldzuges beträchtliche 
Mengen minderwertigen, aber vielleicht lange 
Jahre hindurch mit ansehnlichen Kosten unter- 
haltenen Materials zur Hand hätte. 
Man fand deshalb in der Weise einen 
Ausweg, daß man die in privaten! Besitz be- 
findlichen Wagen, und zwar sowohl Personen- 
wagen wie Lastwagen beschlagnahmt und den 
Besitzern eine angemessene Entschädigung 
zahlt. 
Um außer den in den Kraftwagen- 
bataillonen ausgebildeten Führern noch weitere 
zur Verfügung zu haben, wurde das Kaiser- 
liche freiwillige Automobilkorps gebildet, dessen 
Mitglieder durchweg Kraftwagenbesitzer und 
in der Führung des Wagens erfahren sein 
müssen. 
Sie verpflichten sich schon im Frieden zum 
Kriegsdienst und werden bei Beginn des Feld- 
zuges nach Bedarf eingezogen. 
Von der Enthullungsfeier des Garibaldi-Denkmals in Quarto: Vorbeizug der italienischen Vereine mit ihren Fahnen 
kurz nach der Rede d'Annunzios. (Phot. l. Pr. b.)
	        
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