Volltext: Der Inn-Isengau 25. Heft 1928 (25. Heft / 1928)

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dorfer eine Silberampel für 45 fl, 35 fl steuerte die 
Rosenkranzbruderschaft bei. 1722 wurden alle Glocken 
schulden von den Opferstockgefällen eines einzigen Jahres 
zurückbezalt. 1723/24 bestellte man bei Johann Fux in 
Donauwörth eine neue Orgel mit 16 Registern (für 
960 fl); derentwegen entstand der rückwärtige Anbau, 
die heutige Orgelempore. Auf dem Orgelgehäuse stand 
David mit der Harfe, Cäcilia mit der Orgel und zwei 
Engel. Ja er tat in diesem Jahre noch mehr für die 
Kirchenmusik, besoldete einen eigenen Tenoristen (Waiz 
aus Altötting) und Bassisten, machte den bisherigen 
Kantor Lehrer Leeb zum Chorregenten, den andern 
Lehrer zum Organisten. Da dessen Stelle eben erledigt 
war, spielte ein Bewerber aus Salzburg drei Wochen 
zur Probe; verpflichtet aber wurde Josef Anton Perger 
aus Raitenhaslach, Sohn des Chorregenten von Burg 
hausen. Ebenso stellte er einen Türmermeister Götz mit 
drei Gesellen für den Kirchenchor an (120 fl), der wie 
aus den Kirchenrechnungen ersichtlich damals bereits über 
ein ganz modernes großes Orchester verfügte. 
1726 wird ein aus Kupfer getriebenes mit Silber 
verziertes neues Tabernakel von Goldschmied Kipsinger 
in Landshut (für 1356 fl) geliefert, zu dessen Beschaffung 
für 1098 fl Weihgeschenke veräußert wurden. 1725 wurde 
das Gnadenbild hinter Glas gestellt und wurden außen 
am Turm und an der südlichen Kirchenwand das Bild 
der Muttergottes von Dorfen und ein paar Wunder 
hilfen derselben vom hiesigen Maler Franz Fischer in 
Fresko gemalt. Da die Glasschränke an den Pfeilern 
im Chor die Weihgeschenke und Preziosen nicht mehr 
fassen konnten, wurden die beiden Seitenräume unterm 
Musikchor zu Schatzkammern ausgebaut (1727). 1728 
fertigte Goldschmied Josef Kipfinger in Landshut die 
sechs wunderbaren silbernen Rokokoleuchter, zu deren 
Erstehung wieder viele Weihgeschenke veräußert und ein 
geschmolzen wurden. 1730 erfolgte die Pflasterung des 
Anbaues unterm Musikchor mit rotem und weißem 
Marmor von Steinmetz Eibel von Atnet bei „Vallä". 
1731 wird die Zeremonie der Geistsendung zu Pfingsten 
das erste Mal erwähnt, die Bühne zum Oelberg wird 
verändert und vergrößert. 1732 stiften Gräfinnen von
	        
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