Volltext: Der Inn-Isengau 22. Heft 1928 (22. Heft / 1928)

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ipa uns testen bei Augsburg befinden. Es durfte sich sonach um 
eine erst nach dem 30jähr. Kriege aufgekommene und nach kurzer 
BlUte im beginnenden 18. Jahrhundert wieder eingeschlafene An- 
öachtsform handeln." 
Weiteren gefl. Mitteilungen sieht der Verfasser im Interesse der 
Sache gerne entgegen! Vermittlung durch die Schriftleitung. 
Das Institut für oststklirifchk hrimatforfchung. 
Die Heimatpflege ist keine bloße Liebhaberei und Nebensäch 
lichkeit, sondern eine kostbare sittliche Kraftquelle. Die Heimat mutz 
der Ausgangspunkt und das Nückgrat unserer Jugend- und Volks- 
Erziehung sein. Der Boden, der uns trägt und nährt, das Volks 
tum, das uns umgibt und dessen wir selbst ein Teil sind, mutz 
unserem Herzen am nächsten stehen. Aber ohne Heimatwissen gibt 
es auch keine ernsthafte Heimatliebe. Das Heimatwissen jedoch 
kommt erst von der Heimatforschung. Immer zahlreicher und dring 
licher kommen die Hilferufe der Heimatler an die Fachleute nach 
methodisch-praktischer Einführung in die Arbeitsgebiete der Heimat 
forschung. Deshalb ist die Gründung drs Instituts- für ostünirische 
heimntforfchung an drr phliosaphisch-thrologischrn Hochschule in 
Kassau sehr zu begrüßen. Unter Ostbaiern ist das gesamte Sie 
delgebiet des Bagernstammes, also Altbagern mit Oesterreich 
und den Böhmerwäldlern zu verstehen. Weil Passau sehr günstig 
im Mittelpunkt des bairischen Volksgebietes liegt, ganz Ober- und 
Niederösterreich einst zur Diözese Passau gehört hat und von 
Passau aus auch ehemals nahe Beziehungen zu den Böhmer 
wäldlern bestanden haben, so erscheint Passau als der bestgeeignete 
Ort für den Sitz des Instituts. Passau besitzt eine Hochschule, die 
dem Institut ein Asgl und in dem Hochschulprofessor Dr. Max 
Heuwies er einen alten Heimatler als Leiter geben kann. Was 
bietet das Institut: 1. Ferienhochschulkurse zur methodisch-praktischen 
Einführung in die Heimatforschung. 2. Beratung bei den heimat 
lichen Arbeiten. 3. Eine Heimatbücherei mit dem für die Heimat 
kunde Ostbaierns einschlägigen Schrifttum. 4. Einen Heimatverlag, 
in dem erscheinen: a) die Jnstitutszeitschrift „Die ostbairischen 
Grenzmarken", d) auch selbständige heimatliche Schriften. Geplant 
sind zunächst die „Ostbaierischen Heimatbücher", die zu billigsten 
preisen, etwa 30pfg. für ein Heft in Taschenformat, kleine Mono 
graphien über die ostbaierischen Dome, Klöster, Städte usw. bringen 
werden.
	        
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