Volltext: Der Inn-Isengau 1. Heft 1923 (1. Heft / 1923)

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6. 30) und auch als Ortsname vorkommt, wie in 
Pürstling, G. Schönbrunn, BA Wasserburg (a. 1313 
Pursting, Irad. S. 176), sondern dürfte vom PN 
Pirhtilo, Pirtilo (vom Stamme perht ^ glänzend; 
Schatz, Mtbair. Gramm. S. 10) abzuleiten sein. 
Das ll der urk. Formen bildet kein Hindernis, da 
bes. das 16. Jhrh. häufig ü für i schreibt, so z. B. 
Rüding (Deut. III, 258; LErd. 4, fol. 567) statt 
Riding. — Pirhtilo, Pirtilo ist der Name von Zeugen 
oder Tradenten bei Isen, Obergeiselbach, Forstinning, 
Lappach, Galgenberg (Bitt. 4, 103, 321, 398 b, 516, 
592 b). — Gr. a. 1547: „Leonhart Pürtlinger paut 
am Hof, gehört Conraden Khefer zu Landshut". 
(LErd. 4, fol. 128.) 
Radlding (W., G. Walpertskirchen), a. 1274 Reyn- 
lentingen (so zu lesen statt Reynleutingen: MB 17, 
21; Althoh. 33), 14. Jhrh. Reinlanting (RI. Lit. Alt- 
hoh. Nr. 9, fol. 4), gleichzeitig auch schon die Form 
Raenolting (Kl. Lit. Isen Nr. 1, fol. 10; RB 6, 320), 
a. 1418 Hans Rändel zu Ränoltingen in Walpurgs- 
kircher Pfarr (Althoh. 315), a. 1437 u. 1460 Ränol- 
ting (Althoh. 344, 888, 389), a. 1553 Rändlting 
(LErd. 4, fol. 455), a. 1711 Randling (OA 23, 353; 
30, 148). — Vom PN Reginlant, Reinlant, nicht 
wie I. Sturm (ZONE IV, S. 30; Die Anfänge des 
Hauses Preysing, München 1931 1 , S. 35, 127 f., 
433) vermutet, vom PN Ratolt. Der seltene Name 
Reginlant kommt in den Freisinger Traditionen ein 
einziges Mal, als Name eines Unfreien, vor und 
zwar in einer Urkunde v. I. 836, welche die in der 
Nähe von Radlding gelegenen Orte Ober(Unter) 
9 Es sei hier mit wärmster Empfehlung hingewiesen auf dieses 
neueste, im Verlag der Kommission für bäuerische Landeögeschichte 
erschienene Werk öeö verdienten Forschers, das weit mehr als eine 
genealogische Arbeit Uber das Hauö pregsing bedeutet. Auf Grund 
einöringendster Auswertung vor allem der Freisinger Traditionen ge 
langt der Verfasser nicht nur zu neuen, grundlegenden Ergebnissen 
Uber die altbagerische Siedlungsgeschichte, sondern vermittelt auch 
ein lebensvolles Bild der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung 
im FrUh- und Hochmittelalter. FUr jede quellenmäßige Heimatfor 
schung besonders im Sempt- und Jsengau wird dieses Buch künftig 
unentbehrlich sein.
	        
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