Volltext: Der Inn-Isengau 1. Heft 1923 (1. Heft / 1923)

Im Rahmen der Südostbayerischen Heimatstudien (neue Folge 
der Heimatbilder), die Expositus J. Weber herausgibt, erschien vor 
kurzem dieser erste Teil einer Geschichte des Schlosses Gutten- 
burg, Der Verfasser bringt zuerst eine Baubeschreibung des 
Schlosses, dann die Jahrhunderte alte Geschichte unter den Grafen 
von Taufkirchen, anschließend die wechselvollen Schicksale der 
Feste Guttenburg unter verschiedenen Besitzern im letzten Jahr 
hundert. An dieser Arbeit erfreut vor allem die Gründlichkeit, 
mit der allen, auch den entferntesten Quellen nachgegangen wurde, 
und die Objektivität, mit der alles Fabelwesen abgelehnt und nur 
das Belegbare verwendet wird. Bouriers Arbeit ist eine Berei 
cherung des Heimatschrifttums am Inn, von der nur zu wünschen 
ist, daß der zweite Teil bald folgen möge. A. 
„Das bayerische Inn-Oberland“. 
4. Bänd. Altöttings Kunstgeschichte und Wallfahrt. Von cand. 
jur. Josef Klemens Stadler. Ji 1.60 
Als 4. Bdch. der „Südostbayerischen Heimatstudien“ ist mit 
drei Bogen und zehn Bildern diese Abhandlung im Verlage vom 
Inn-Isengau (Watzling b. Dorfen) soeben erschienen. Es sind seit 
Erscheinen der oberbayerischen Bände der Kunstdenkmäler Bayerns* 
die neuesten Forschungsergebnisse über das karolingische Oetting 
und die Entstehung der Wallfahrt verwertet. Wo Lücken waren,, 
ist auch das Archiv der Kapellstiftungs-Administration herangezo 
gen worden. ... Es war ein löbliches Unterfangen, ohne Kleben 
an alten Vorurteilen ein kurzes nettes Büchlein über den alten 
Wallfahrtsort herauszubringen. An dieser Stätte und ringsum wer 
den auch trotz der Zeiten Not die Käufer nicht fehlen. 
„Bayerischer Kurier“. 
Auf solider historischer Grundlage scheidet der Verfasser jahr 
hundertelang im Schrifttum mitgeschleppte Phantasie und Legende 
kritisch von beweiskräftigen Quellen, die gewissenhaft in zahl 
reichen Anmerkungen verzeichnet sind. Ein Zweites, was die vor 
liegende Studie von so vielen Lokalgeschichten erfreulich abhebt; 
Der Verfasser sieht nicht aus engem Gesichtskreis bloß den Ort 
seines Themas, er stellt vielmehr seine Gestalten und Werke un 
gezwungen in den weiten Rahmen der Staatspolitik und vor allem 
der Kulturgeschichte, ohne in den Fehler zu verfallen, rein zufällige 
und darum nebensächliche Beziehungen breit darzustellen. So 
hat Altötting ein wertvolles Geschenk erhalten, das darüber hinaus; 
jeder Freund Bayerischer Kunst und Geschichte mit Genuß und 
Gewinn aus der Hand legen wird. 
„Bayerische Umschau“. 
Die vier Bände zusammen werden statt des ursprünglichen 
Preises von RM 5.20 zu RM 3.50 geliefert. 
Bestellungen sind zu richten an den Herausgeber Josef Weber, 
Herrsching am Ammersee, Mühlfelderstr. 46 (Postscheckkonto 
München 381 68).
	        
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