Volltext: Der Spaßvogel 1930 (1930)

noch für ein „aber'? Ich spreche doch deut⸗ 
lich genug und verstehe Sie ja ebenfalls 
ganz gut .. Ich wiederhole also: Alle Aus— 
agen für die Begräbnisvorbereitungen find 
von mir im voraus genehmigt, die Leiche 
wird in die Stadt überführi .“ 
„Ja eben,“ nimmt Martin endlich sei⸗ 
nen ganzen diplomatischen Scharfsinn zu— 
sammen, „mit der Leich' da hat es ja eigent⸗ 
lich die Hauptschwierigkeiten . .! Denn wis⸗ 
sen Sie, Herr Richard, die Leich' ist ja noch 
gar nicht gestorben ...“ 
Einem jeden — 
Eskimos trinken Walfischtran und ver— 
ehren Talglichte als Leckerbissen. Die Pe— 
schärah verspeisen Seebären und Seehunde. 
In Amerika genießt man auch Bemelratten, 
Gürteltiere, Ameisenfresser, in Ostindien 
Schuppentiere. Die Anwohner des Rootka— 
undes essen das Fleisch des Schwertfisches, 
auch Walfischfleisch wird genossen. Von den 
Krokodilen wird der Kaiman gegessen, In 
Australien verspeist man alle größeren 
Schlangenarten die Neger des Palmakaps 
was ihm schmeckt. 
ssen das Fleisch von Python natalensis. 
In Guayana, Guinea und Indien werden 
Arten der Gattungen Python und Boa 
als Speisen geschätzt und in Italien bereitet 
man aus Vipern kräftige Brühen. Ver— 
chiedene grüne Eidechsen, Schlangennester, 
udergemästete große Ameisen, Spinnen, 
Regenwürmer, Raupen, Maden, Larven, 
Käfer und anderes kleines Kriechzeug, des— 
en bhloßer Anblick uns ekelhaft erscheint, 
findet den Weg zum Magen des Menschen. 
Aus einem Schulaufsatz. 
Das Schaf ist ein Säugetier. Deshalb 
Jat es vier Beine und einen Schwanz. Das 
elhe ernährt sich von Gras, das auf den 
Wiesen wächst. NAuch Blumen frift es mit, 
welches nicht schön von ihm ist. Denn die 
Blumen sind nicht zum Aufessen da, son⸗ 
dern zum Dranriechen. Aber dieses weiß 
das Schaf nicht. Deshalb nennt man es 
dumm. Im Winter, wo es keine Wiesen 
zibt, muß man es mit Heu futtern, sonft 
schreit es. Wenn das Schaf schreit, so 
nennt man es blöken. 
Das Schaf ist mit einem Pelz ange— 
zogen, welchen man Schafpelz neunt. Wenn 
es frisch gewaschen ist, so ist es weiß; 
aber meistens ist es grau. Es gibt auch 
schwarze Schafe, welche aber selten sind. 
Trotzdem sind sie nicht teurer als die wei— 
gen, deshalb sind auch die schwarzen dumm. 
Denn eine seltene Briefmarke ist doch keurer 
als die anderen, gewöhnlichen. So dumm 
sind die schwarzen Schafe, daß fsie nicht 
einmal dieses wissen. — 
. Es. gibt weibliche Schafe und männ— 
liche. Die letzteren neunt man Widder. Die⸗ 
se erkennt man an den Hörnern unds an 
der Bosheit, womit sie die Menschen stoßen. 
Das Schaf. 
Von Kaspar Zaungucker. 
Deshalb soll man nicht nahe an sie her— 
angehen ohne mit einem Knüppel in der 
Hand. Außerdem gibt es noch solche, die 
nicht männlich und nicht weiblich sind und 
deshalb heißen sie Hammel. Diese sind 
am allerdümmsten, weil sie nicht männlich 
und nicht weiblich sind. Infolgedeffen fagt 
wan auch Hammel zu den dummen Men— 
chen. Am meisten verbreitet sind die weib— 
ichen Schafe. Dieselben sind ganz zahm 
und man. kann mit ihnen machen, was man 
will. Deshalb sagt man auch Schaf zu 
einem Menschen, mit welchem man. machen 
ann, was man will. Sogar zu männlichen 
Menschen sagt man so. Das ist romisch. 
Wanchmal werden die Schafe gescho— 
ren. Danach sehen' sie viel mägerer aus 
und nicht mehr so schön wie vorher. Den 
Pelz, welchen man ihnen gabgeschoren hat, 
gennt man Wolle. Aus dieser werden die 
Strümpfe gestrickt und auch die Wollwesten. 
Strümpfe aber bloß für Knaben und Män— 
ner. Das geschlachtete Fleisch vom Schaf 
und vom Hammel kann man essen, wenn 
es gekocht ist. Am besten schmeckt es mit 
grünen Bohnen. Darum ist das Schaf ein 
nützliches Haustier, wenn es auch dumm ift.
	        
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