Volltext: Heimatkunde 5. Heft (5. Heft / 1912)

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Für 1910 schwankte der Durchschnitt für die einzelnen Orte zwischen 30 
und 113, während Heuer dieser Spielraum durch die Zahlen 23 und 127 
zum Ausdrucke kommt. Nach beiden Seiten hin, in dsr Richtung der Ver- 
Minderung und in der Richtung der Vermehrung der Sterblichkeit, wurden 
die Grenzen verschoben; nach der elfteren Seite um 7 Posten, nach der 
letzteren um 14 Posten. 
Die größte Sterblichkeitsziffer weisen folgende Orte auf: Jeging (wo 
schon auf 22 7 Personen 1 Todesfall zu rechnen ist), Suben (auf 261 Be¬ 
wohner), Pischelsdorf (27 5) und St. Johann am Wald (29'4). 
Die glücklicheren Gemeinden, in die der Tod seltener seine unheimlichen 
Schritte zu lenken pflegte, find: Mörsch»ang (wo erst auf 126'5 Ein¬ 
wohner ein Todesfall kam), Haigermoos (auf 89 Personen), Altschwendt 
(75'3), Pramet (72), Andrichsfurt (69 6), Freinberg (59°8), An¬ 
dorf (59), Treubach (57'6), Raab (56 7), Handenberg (55'7)^ 
St. Georgen b. Ob. und Friedburg-Lengau (auf je 55°4 Einwohner), 
Rainbach (54*3). Von diesen Orten standen im Vorjahre bereits in der 
gleichen Liste: Mörschwang (113), Treubach (59'3) und Andorf (58). 
Die Gesamtsumme der Eheschließungen betrug in diesem Jahre 672, 
so daß durchschnittlich in jedem Orte 9 Trauungen stattfanden und auf 
je 160 Personen eine Eheschließung zu rechnen ist. Hier sind die Durchschnitts- 
zahlen die gleichen geblieben wie im Vorjahre. F. B. 
20. Zur Geschichte der Innviertler Pfarreien. 
(Vgl. Heimatkunde II. Heft, S. 143; III. Heft, S. 29 ff.) 
Als eine unserer Aufgaben betrachten wir es, die Abfassung von Orts- 
chroniken anzuregen und zu unterstützen. Nicht jedem ist es möglich gemacht, 
das oft weit verstreute Material aufzufinden oder herbeizuschaffen. Aus diesem 
Grunde wollen wir von Zeit zu Zeit die jeweils gesammelten Notizen ver- 
öffentlichen, die daher nicht jedesmal die Form von abgerundeten Aufsätzen 
haben können. 
In der vorliegenden Zusammenstellung soll gleichzeitig wieder ein kleiner 
Beitrag zu einem historischen Schematismus des Jnnviertels geboten werden, 
der zunächst freilich nur aus einer Reihe von Namen besteht, der aber nach- 
seiner Vollendung gewiß manche kulturgeschichtlich interessante Schlüsse er- 
geben wird. 
Ein Groß!eil der Notizen stammt aus den Protokollen des Geistlichen 
Rates in München (wir würden diese Behörde heute als „Kultusministerium" 
bezeichnen), die in dem dortigen Reichsarchive aufbewahrt werden. 
A. Andorf. 
1. Peter Krempl, Pfarrer in Andorf 1558/59, in Taiskirchen ge- 
boren, seit ungefähr 1518 Priester. (Visitationsbericht.) 
2. 6. Juni 1576. „Herrn Geörgen Ziegldrum, von Ingolstadt 
bärtig, ist die Possession auf die Pfarre Andorf an Richter zu Schärding, 
erfolgt." (Prot. Bd. 4, F. 84.)
	        
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