Volltext: Der Naturarzt 1895 (1895)

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2u Lunkt 4 und 7. Vin Antrag, auf der Leneralversammlung des Deutsoben 
Lundes 1896 iu Oassei dabin lu wirken, dass der Lriessnitlfonds aufgelöst oder 
umgeändert werden solle, wurde als verfrüht angeseben, weil Vereine und Bundes 
vorstand erst Vrfabrungen sammeln sollten. V^egen vorgerüekter 2eit wurde dis 
Versammlung vertagt auf Lonntag 16. duni. 
16. duni vorm. 10 Dbr. Lortsetlung. 
Der Vorsitzende gab Leriobt über die aufgestellten Ledner. Den grössten Lei! 
de8 Lages uabiu die Beratung de8 Oruppenstatutes iu ^nsprueb. Dieses Ltatut, 
welobes deu Litel „Oesebäftsordnung" trägt, sebliesst sieb au Inbalt tm wesentlichen 
deu Ltatuten der audereu Vortragsgruppen au. 
Vs wurden iu deu Verband gewäblt: 
Lerr I". Vrnst Ludolpb als Vorsil^ender; Lerr 0. Dange-Deiplig als 
Lebriftfübrer; Lerr L. Lfennig-Deiplig-V^est.; Virst-V^urlen; M. V^eber- 
Deiplig-Ooblis als Leiratsmitglleder. 
^U8 äsn Vereinen. 
LrSlläenburZ. (L.-L. 483.) Vs ist^'etlt gerade eiu dabr, dass ieb mieb iu 
Brandenburg a. L. als Laturbeilpraktibant niedergelassen bade; iu einer Ltadt, iu der 
kaum Vinlelne von dem Laturbeilvertabren etwas gekört batten. Der Lampf ist 
seliger au eiuem Orte mit ea. 35 000 Vinwobnern, darunter ea. 10 000 Labrikarb eitern 
mit Vrankenkassen, ea. 6000 Militairs uud 35 perlten. Im ^rbeiterstande uud gerade 
bei deu Vrankenkassenmitgiiedern faud ieb die erste thatkräftige Lnterstütlung, vou 
deueu einige Vrankenkassen es durebsetlten, dass aueb die Vertreter des Latur- 
beilverfabrens lnlässig sein sollten. Vs stellte sied bald beraus, dass die Mebrlabl 
der Lader Bedürftigen niebt die gewöbnlieben Läderpreisy, ausserdem deu Vranken- 
kassenbeitrag uud deu Laturbeilvereinsbeitrag lu lablen vermoebten. Diesem Dmstande 
verdankt Brandenburg a. L. eine neue eigene Laturbeilverein^badeanstalt, iu der Mit 
glieder 2u Volksbadeanstaltspreisen Lader aller ^.rt uebmeu können. Leit dem ^.pril d. d. 
erfreut sied dieselbe eines überraschenden ^uspruebs. Viu Beweis, wie riebtig intelligente- 
Laturbeil Vereinsmitglieder kalkuliert batteu, nämlieb so „10 Lfg. pro V^oebe würden 
die Meisten uoeb Leitrag lablen können, wenn sie dafür freie Leratuug uud Bebandlung^ 
uud gau2 ^krme sogar freie Lader baben. Vou dem so einkommenden dabres- 
beitrag vou rund 5 Mk. werden dem Badeanstaltsbesitler 3 Mk. 60 Lfg. pro dabr gelablt^ 
uud ea. 1 Mk. 50 Lfg. verbleiben für Vereinslweeke, Druekkosteu uud Beschallung 
vou bannen, Deeken ete. lur leibweisen Benutzung für arme Mitglieder. Dureb diese 
statutenmässigen Bestimmungen ist das Duteruebmeu lu eiuem äusserst wobltbätigen 
geworden, und bat dem Verein in deu wenigen Monaten etwa 200 Mitglieder lugefübrt. 
Lie bätte ieb es für möglieb gebalteu, dass bier, wo lwei Badeanstalten sebou 
niebt ibre Beebnung Luden, eine, dritte bestebeu könnte. Und doeb trifft es lu. Die 
gan26 Vinriebtung in einem früberen Labrikraum kostet mit aebt Wannenbädern, drei 
römiseb-russiseben Lebwitlkammern und lwei Douebe-Bäumen, inel. Oasbeleuebtung ete» 
uoeb niebt 6000 Mk. Der Dampfkessel verbrauebt für 1 Mk. 50 Lfg. Voblen den Lag. 
lob bätte es nie für möglieb gebalten, dass für ein so geringes Anlagekapital eine 
Ladeanstalt mit allem Oomtort bergestellt werden könnte. 
krsukeuderg j. 8. (B.-Lr. 138.) Unser Verein, dem bisber der Herr Debrer 
Ltarke als 1. Vorsitzender und Derr Debrer Liobter als 1. Lebriftfübrer vorgestanden^ 
sab sieb beute, als am 10. Ouni er. genötigt, eine ausserordentliebe (Generalversamm 
lung einzuberufen und 2^var desbalb, v^eil beide genannte Lerren in Lolge des Vrlasses 
des boben Vultusministeriums genötigt varen, ibre ^mter niederzulegen. Der stell 
vertretende Vorsitzende, Lerr Ltadtverordneter Deixart, drüekt sein Bedauern bierübei^ 
aus und giebt noebmals bekannt, dass es doeb kein deünitives Verbot sei, und bitteb 
beide Herren, doeb ibre Vmter weiter 2U vergalten. Derr Ltarke so^vobl als aueb Lerr 
Liebter erklären bierauf, dass ibnen, v^enn aueb seitens des Ministeriums aueb nur der 
^Vunseb ausgesproeben ^vird, aueb dieser ^Vunseb ein Verbot sei und in Lolge dessen 
auf eine V^iedervmbl verliebten müssten. Man musste sieb nun also fügen und sobritt 
desbalb lur ^Vabl. Die l^euv^abl dureb Ltimmlettel ergab Herr Oasinspektor Lämmer 
als 1. Vorsitzender und Kaufmann Oarl Lertbold als 1. Lebriftfäbrer. Vs kommt, 
nunmebr das Lrotokoll der Oruppen-Versammlung lur Lpraebe, vmbei man aber von 
der Verlesung absiebt, vmil dasselbe bereits im letzten „Laturarlt" ersebienen sei, nur 
vird ludem beseblo'ssen, vorläuüg die Lrau Muebe lum näebsten Vortragsabend im 
^Uge lu bebalten und über weitere hinter-Vorträge später lu verbandein. Lerr 
Ltadtverordneter Deixart sebliesst bierauf die Versammlung mit dem IVunsebe, dass 
der Verein nunmebr aueb unter der neuen Leitung weiter blüben, waebsen und
	        
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