Volltext: Der Naturarzt 1895 (1895)

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Nahrungsmitteln gestellt. lausenden nnd Abertausenden ist dis Oteite, 
die Zigarre der un^ertrennliebe Begleiter bei der Arbeit. 
dedes Nabrnngsmittel bat einen ilnn ^ubommenden eigentümlieben 
Oesebmaeb, das Ol)st nnd die riebtig Zubereiteten Oemüse sogar einen 
eebr bervorsteobenden. Rinder nnd nnverwöbnte Daumen begnügen 
sieb damit nnd linden an sebart gesalzenen nnd gewürgten »Ameisen 
Zeinen Detallen; der 8ob1snim6r aber nennt den milden Desebmaeb 
tads. Die Nerven seiner Verdauungsorgane sind so abgestumxtt, daß 
der R012 der gewöhnlichen Nahrung niebt genügend wirbt. Oie Drüsen 
sondern 2u wenig Verdanungssätte ab, und die xeriLtaltiseben Be 
wegungen des Nahens nnd der Därme ^ gellen obne besonderen ^nreis 
niebt mebr brättig genug von statten. Oie Oewür^o würben dnreb 
ihren Debalt an seb arten ätberiseben Oelen nnd bar^äbnlieben 8toübn 
starb reifend ant die Nerven nnd damit ant Drüsen und Mnsbeln der 
Verdanungsorgane. Vüe die Beitsebe dem abgetriebenen Daul, so geben 
8ah und Dewür^e den erseblaWen VerdauungswerbL engen erst die 
nötige „Rratt", um tbätig 2u sein. Ob das wünschenswert und der 
Desnndbeit suträglieb ist, magst du, lieber Deser, selbst entsebeiden. 
Besonders starb wirben die ansländiseben Dewür^e (alle Btelker- 
arten, ^immt, englisebes DewürL oder Biment, Dewür^nelben). 8ie 
reißen niebt nur die Nerven der Verdanungsorgane, sondern verur 
sachen bei em^llndlieben Menseben selbst in bleinen Mengen 
(lVnrst!) Ilnrube und so listiges Ilanthieben, daß der 8eblat darunter 
leidet. Unsere beimischen Dewür^e dagegen (Majoran, lb^mian, 
8albei, Benebel, Ivümmel. Ivnoblaneb, 8ebnittlaneb, Betersilie, ^Väeb- 
bolderbeeren) sind in bleiüen Mengen gesunden Verdauungsorganen 
niebt schädlich. 8ent und die gewöbnliebe Zwiebel sind 2U sebart; 
dagegen giebt die große portngiesisobe 2 hiebei ein gutes Demüse. 
Rattee erregt dnreb seinen Debalt an Rollern. das Oer2 sebr 
starb, tübrt leiebt Vordannngsstörnngen und niebt selten chronische 
Magenleiden herbei. „8eine Ilanxtwirbnng besteht darin, daß er uns 
nervös macht und die Musbelbratt schwächt. Rr liebbost uns 2n' 
lode". „Din leil der übergroßen Nervosität, des hastigen Übeibens 
und der 8uebt naeb Denüssen, die uns Zeitgenossen ausLeiebnen, 
bommt Lweitelsobne ant Rechnung des übermäßigen Raheegennsses". 
In Ddütsebland wurden 1890 88 003 DoxxelZentner Raltee eingetübrt. 
Rinder sollten ibn niemals (aueb niebt mit „halb Milcht) be- 
bommen und aneb Rrwaebsene mögliebst niebt täglieb, sondern nur 
ausnahmsweise Rähee trinben und 2war so sebwaeb als möglieb. Magen- 
sobwaelre und allü, die an Blutarmut, Ilerisblo^ten, Blutandrang naeb 
dem Roxte und an 8eblallo6igbeit leiden, müssen ibn unbedingt 
meiden, ^m wenigsten ungünstig wirbt RaWe unmittelbar naeb 
der Rauxtmabheit, da er dann niebt so raseb ins Olnt übergebt, 
als wenn er nüchtern (trüb) genossen wird, ^nt Reisen, bei 8traxa^en 
und angestrengter Arbeit bietet schwacher, balter Raß'ee ein gutes 
Rrrzniebnngsmittel, nnd es wäre sebr 2U wünseben, wenn er bei den 
^Vald- und Oeldarbeitern den 8ebnaxs verdrängte. Beider werden 
Obst, Oruebtsatt nnd ^xtelv/asser, das man dnreb längeres 8teben- 
lassen von 'Wasser ant Oaebäxteln gewinnt, sowie balter lbee von 
ürdbeer- und Orombeerblättern als Orciuiebungsmittel nu wenig ge 
würdigt. 
V"er an den Radeegennß gewöhnt ist, setse den Oobnen erst
	        
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