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Herrn Hansen's hypnotisierende Kraft schien ihn doch stark verlassen zu haben;
denn, als er nun ein offenbar sehr gut hypnotisiertes Medium vornahm,
welches anfangs, wie ein gutgcschulter Soldat, auf Kommando alles machte,
und er sich darauf hin, indem er deffen rechte Hand scsi an seinen Oberschenkel
legte, zu dem Machtspruch aufschwang: „So, jetzt ist Ihnen die Hand festge
wachsen, Sie können sie nicht mehr rühren." da erhob, zum nicht geringen
Staunen vieler Gläubigen, der Betreffende die Hand hoch in die Höhe und
sagte in echtem Berlinisch: „Oho, nu spiele ick nich mehr mit, det kann ick
sehr gut!" Aber, wie nahm das Publikum diese Aufklärung aus? Mehrere
Stimmen riefen: „Schmeißt ihn raus" und es zeigte sich, daß das nicht dem
Hypnotiseur, sondern dem nicht mehr mitspielen wollenden Hypnotisierten galt.
Ja, einem Publikum, welches so deutlich verrät, daß cs vult äaeixi (getäuscht
werden will), ist leicht etwas vormachen.
(Schluß folgt).
Reformvorschlag zur Fußbekleidung der
Rinder?)
Bon E. Brausewetter, Stuttgart.
Einer der wichtigsten Punkte bei der Grsundheitsfrage ist die Kleidung
der Kinder; auch hier sollte man immer mehr beachten, was ihrer Gesundheit
dienlich sein kann. Nun beweist das Beispiel der Land- und ärmeren Stadt
kinder, daß es nichts Gesünderes giebt, als die Kinder möglichst viel
barfuß gehen zu lassen, und auch zahlreiche Aerzte, Pädagogen und Hygiei-
niker (Locke, Pestalozzi, Prießnitz, Schindler, Mommendey, Pfarrer Kneipp,
Wagner, Encyklopädie des Erziehungs- und Unterrichtswcsens von Dr. A. Schmidt
u. s. w.) haben es zu wiederholten Malen ausgesprochen. Man probiere selbst
nur, welche Wohlthat cs z. B. im Sommer ist, die Füße der Lust auszusetzen,
und wie es dieselben bei wiederholter Anwendung abhärtet, sodaß man niemals
mehr an „kalten Füßen" leidet und so für Erkältungen unempfindlicher wird.
„Aber wie sollen wir unsere Kinder barfuß gehen laffen?" rufen alle Mütter,
„was würden die Leute dazu sagen?! Das sähe ja aus, als wenn man nicht
das Geld hätte, ihnen Schuhe zu kaufen, und zudem beschmutzen sie sich ja so
die Füße!" Das ist nicht ganz unrichtig, und darum will ich einen Vermitt
lungsvorschlag machen: Man ziehe den Kindern im Sommer Sandale»!
an (im Zimmer könnten sie selbige auch im Winter tragen). Dieselben schützen
den Fuß gegen Schmutz, Nässe und Verletzungen und würden, mit bunten
Bändern befestigt, viel zierlicher aussehen, als Lederschuhe und
den Kindern einen anmutigen Gang ermöglichen. Zudem bekäme der Fuß in
der Entwicklungsperiode Gelegenheit, sich naturgemäß zu gestalten, und würde
diese Tracht somit den vielen Fußverkrüppelungen vorbeugen. Man
sehe nur, was für hübsche Füße meist barfußgehende Landkinder haben. Es
kommt nur darauf an, daß es „Mode" wird, die Kinder mit Sandalen gehen
zu lassen; dann findet niemand etivas dabei, sowie es ja jetzt niemand auffällt,
Kinder mit bloßen Armen oder bloßen Beinen zu sehen. Man mache es
also zur Model
Biel könnten dafür in den Städten die hygieinischen Bereme und die
vernünftigen Anschauungen huldigenden Aerzte und auf dem Lande die Geistlichen
*) Man vergleiche den Aufsatz in Jßleib's „Gesundheits-Kalender" 1891: „Barsuß-
gehen" von Philo vom Walde.