Volltext: Der Naturarzt 1889 (1889)

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bis 2 allbackne Semmeln. — Ferner: Morgens im Bett 3 Mal wöchentliche Abwaschung 
von 1 Minute 220 ^t nassem, weichem Handtuch, 3 Mal wöchentlich (aus dem Bett heraus) 
Fußbad 1 Minute 22o. In beiden Fällen sehr flüchtig abtrocknen, gar nicht reiben, Trock 
nung und Wiedererwärmung im Bett, dann kleiner Spaziergang, dann Frühstück. — Neuer 
Mut, neues Vertrauen und strengste Selbstzucht! 
W. D. Frankfurt a. M. Die Einsendung eines Küchenzettels von etwa 2—3 Wochen 
ist wünschenswert. 
F. B., Neuwied. Lesen Sie in Nr. 9 unter: F. B. in N. das Nötige nach. 
Buckau. Inhalationsapparate nicht anzuraten. Mundbad mit Gurgelung vollständig 
ausreichend. Dr. med. Lpt. 
Redaktionsbriefkasten. 
Von dem Inserat der Wechselburger Herren Kenntnis erhaltend, halte ich mein Urteil 
über den „Bilz" völlig aufrecht. Es sind öfter Artikel gegen das Buch angekündigt 
worden, ich habe sie nicht gebracht. Die besten Kämpfer für unsere Sache haben mir per 
sönlich ihre Abneigung gegen Vieles in diesem Buche geäußert. Der Verfasser wird ja auch am 
besten wissen, was für Recensionen darüber erschienen sind! Man lese nur einmal über 
die „Zeugungstheorieen" darin nach, man lese die uralten (mitunter erdichteten) Kranken 
geschichten und den verschiedenen anderen Plunder, der nur dem Laien imponieren kann. 
Jede neue Auflage giebt sich als „verbesserte" aus — wir sehen keine thatsächliche Ver 
besserung. Das Buch soll übrigens stereotypiert sein und nur immer weiter nachgeklatscht 
werden. Der Verfasser selbst kennt, wie er mir neulich schrieb, die Mängel (man sehe sich 
die Stilistik und deutsche Grammatik auch darin an!) und will endlich eine völlige Umar 
beitung vornehmen lassen. Ich habe übrigens für das Buch viel gethan, das wird ja auch 
Herr Just als Zwischenhändler wissen. Im Grunde genommen, sagen die 3 Wechselburger 
„Protestanten" doch nur, was ich gesagt habe. Das Buch muß von einem den Stoff be 
herrschenden Fachmanne verbessert werden. Die bloße Beigabe des Lichtdruck-Porträts des 
Zusammenstellers bezeichne ich als keine Verbesserung — ja, solches nimmt sich in diesem 
Falle sogar urkomisch aus. Wer das Buch kauft, läßt sich zumeist durch seine Dickleibig 
keit gefangen nehmen und meint, mit Hilfe dieses Hausarztes könne er alle Krankheiten, die 
darin genannt sind, kurieren. Wahrlich, der reine Hohn auf unsere wichtigsten naturheil 
kundlichen Glaubenssätze! Sollen wir in einem langen Artikel das Buch besprechen, oder 
einen Fachmann beurteilen lassen auf Treu und Schein? Keine einzige Stimme hat uns 
bis jetzt jene abfällige Notiz verübelt; obzwar ja mancher verdutzt gewesen sein mag. Soll 
der „Naturarzt" - Redakteur ein Popanz sein und niemanden auf die Zehen treten 
dürfen? Es wundert mich kein Fünkchen, daß Herr Just als „Bilz-Verkäufer" es ist, der pro 
testiert und Herrn Zupke mitgerissen hat, da ich Letzterem zu Liebe nicht andere Herren 
„verrissen" habe. Wenn sich „Bilz" nicht verbessert, so wünschte ich nur, daß das Voigt'sche 
Lieferungswerk bald völlig heraus wäre. Ich überlasse es den Lesern, ob es eine Art und 
Weise von diesen Herren ist, daß ich in solcher Sache in dem von mir geleiteten Blatte „pro 
testieren" lassen soll. Ich habe von „Bilz" keinen Nutzen und keinen Schaden und mußte 
endlich einmal mit meiner Ansicht über diese „Gesundheits-Bibel" heraus; da mich die (als 
Herr unterschriebene) Anfragerin aus gesundheitlichen, sittlichen und religiösen Gründen 
gradezu herausforderte. 
Die Anfragen für den „Aerztlicher Briefkasten" laufen so massenhaft ein, daß wir 
jedesmal die halbe Nummer füllen könnten. Wir betonen an dieser Stelle nochmals auf's 
Entschiedenste, daß wir Anfragen aus solchen Orten, wo tüchtige Naturärzte seßhaft sind, 
nur in seltensten Ausnahmesällen beantworten lassen. Unser Blatt darf nicht lediglich als 
billigstes „ärztliches Auskunftsbureau" betrachtet werden — dann gingen alle Naturärzte 
pleite. Uebrigens können wir doch erst in vier bis acht Wochen Rat erteilen, in vielen 
Fällen aber wäre er in vier bis acht Stunden schon notwendig. 
M. A. M., Blasewitz. Lesen Sie doch die Artikel von Dr. Neumann über Neu 
rasthenie am Anfange unseres Jahrganges. Dort finden Sie Rat. 
M. K., Chemnitz. „Sieh, das Gute liegt so nah". So viel Naturärzte dortselbst! 
College R., Hannover. Solch lebhaftes Interesse für die gute Sache — das ist 
hübsch. Ihre Artikel im „Hannoverschen Tageblatt" haben wir mit freudigem Interesse 
gelesen. 
Verein „Prietznitz", Bremen, und Andere. Wir bitten halbjährliche Berichte. Besten 
Gruß! 
Frau E. in St. Ihre Anfrage erledigt sich in heutiger Nummer durch Empfehlung 
des „Friedrich'schen Geradehallers." 
Verantrv. Redakteur: Johannes Reinelt (Philo vom Walde) in Neisse. 
Druck und Verlag von Wilhelm Iß leib (Gustav Schuhr), Berlin SW. 48, Wilhelmstraße 124. 
1 Jnieraren-Betlagk.
	        
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