Volltext: Der Naturarzt 1880 (1880)

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c h u n g (?) unterziehe, um ihm mit aller Bestimmtheit (?) und Offenheit anzukün 
digen, ober wirkliche vollkommene Heilung zu erwarten habe! — Ausserdem habe 
ich für Patienten, die durch irgend welche Verhältnisse daran verhindert (?) sind, 
Aufnahme in meinem Hause zu finden, eine Consultationsstunde festgesetzt, 
in welcher ich durch Besprechung, Untersuchung und möglichst eingehende Vor 
schreibung mich der Leitung der diätetischen Heilweise widme. Zu diesem Zwecke 
und besonders um der Nähe des ausserhalb thätigen Wärterpersonals willen ist es 
wünschenswerth. dass die betreffenden Kranken ihr Domizil während der Kur mög 
lichst in der Nähe meiner Wohnung aufschlagen. Endlich ist auch eine brief 
liche Leitung erfahrungsgemäss im Stande, die Durchführung des diätetischen 
Heilverfahrens zu begünstigen, allerdings bedarf es hierzu eines gewissen Bildungs 
grades seitens des Patienten, andererseits des Interesses eines am Orte desselben 
befindlichen Arztes (nicht sog. Naturarztes !), welcher bei eintretenden Verwicke 
lungen und Krisen an mich berichten und in meinem Sinne zu handeln vermag. 
Soviel steht fest, dass keine andere ärztliche Kur, kein anderes 
H eil verfahren, wenn es auch (?) wirklich gründlich zu heilen vermöchte, sich 
an rasche m (?) Tempo mit der diätetischen Heilmethode messen kann (?). 
Dass Patienten jeden Alters und Geschlechts jederzeit Aufnahme in meine Heil 
anstalt finden und sich alle (?) in gleicher Weise der Erfolge (?) der diätetischen 
Heilweise zu erfreuen haben, scheint allgemein (?) bekannt zu sein (?), denn 
dieselbe ist jederzeit (?) von Herren, Damen und Kindern besucht! — 
Auf die Frage, welche Krankheitsformen am häufigsten zur Behand 
lung kommen und bei welchen die Kur ihre grössten und besten Erfolge erziele, 
kann ich nur eine allgemeine Antwort geben: Es giebt kein (?) chronisches 
Leiden, welches nicht schon durch das diätetische Verfahren von Grund (?) 
aus geheilt worden wäre (?). Bei sehr schweren Uebeln, wie Krebs, Schwind 
sucht, Rückenmark-, Gehirnleiden und dergleichen hängt viel von 
deren Stadium ab, bis zu welchem der Patient bei seiner Aufnahme in die An 
stalt vorgeschritten ist, aber selbst in verzweifelten Fällen ist meisten- 
theils (?) ein wundersamer (?) Stillstand im Krankheitsprocess einge 
treten und absolut hoffnungslos haben sich seit einer langen (?) Reihe von Jahren 
nur äusserst Wenige erwiesen! 
Im II. Abschnitt „Erfolge d e s diätetischen Heilverfahrens" 
überschrieben, bringt Verf. von S. 37—124 eine Anzahl Krankheitsge 
schichtet: aus seinem diätetisch-ärztlichen Wirken, die natürlich alle 
sv zugestutzt sind, daß an den glänzenden Erfolgen der diätetischen Heil 
methode Niemand mehr zweifeln kann, sondern sich flugs entschließt, sein Heit 
auch in Dresden, Bachstraße Nr. 8, beim einzigen Dr. Kl es zu suchen. 
Man sieht aus den mitgetheilten Stellen, daß der approbirte Mediziner, der 
seinen gelernten „gelehrten A r z n e i k r a m " über Bord geworfen , eine 
gute Feder führt, und für seine jetzige arzneilose diätetische alias S ch r ö t h ' sehe 
Kurmethode famos Propaganda zu machen versteht und zwar auf eine den Laien 
sehr bestechende Weise; es wäre ja schön und gut, wenn Alles wahr wäre, 
was er vorbringt; doch dem ist leider nicht so und darum hatte ich es 
für meine Pflicht und Schuldigkeit, meine Leser auf seine gefärbten (?) Stellen 
aufmerksam zu machen, da ich au mir selbst 16 Wochen lang vor bald 18 
Jahren bei seinem Vorgänger in der Bachstraße Nr. 8 und Schwager Dr. Kadne r* 
die Erfolge dieser rein und mit wissenschaftlichem Ernst betriebenen diätetischen 
Heilkunst erprobt und studirt habe und sonst durch Dutzende in jener 
Anstalt gewesene Patienten darüber genügend aufgeklärt worden bin. 
Wenn man festhält, daß Fieber an sich durchaus kein heilsamer Pro 
ceß im menschlichen Organismus ist, sondern vielmehr eine durch S Ä w ä ch ung 
des Nervensystems beschleunigter und dem Körper immer nachthei 
liger Verbrennungsproceß, so ist die Kles'sche Behauptung, daß man der 
* Anmerkung: Den der herbeigerufene Dr. Kles im besten Mannesalter an 
einem Nervenfieber, in eigener Anstalt erkrankt, mit seiner so vortrefflichen Methode n i ch t 
retten konnte!
	        
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